Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 13. Juli 2017

Wirklichkeiten in unserem Kopf

Ich würde gerne die Sichtweisen aus einem anderen Kulturkreis heraus annehmen, mit ihnen umgehen, etwa nach einer Reise, und darüber auch hier schreiben. Ich merke, wie ich neugierig bin und weiß, dass die Welt viel zu bieten hätte. Viel anderes. An verschiedener Alltagserfahrung. Aber ich neige aus guten Gründen dazu, nur meine eigenen Erfahrungen, meine persönlichen Lesefrüchte und Aufschriebe zu berücksichtigen. Sie sollen eine Art Tagebuch meines Bewusstseins der Gegenwart sein. In die anderen Menschen versuche ich mich einzufühlen. Ich erfahre etwas über sie, der Möglichkeiten sind viele, viel mehr als in der Vergangenheit. Fremde Berichte will ich nicht noch einmal wiedergeben, wiederkäuen als meine eigenen Bewusstseinsreisen. Anders sehe ich „historische Reisen“, den Blick in andere historische Welten und ihre Umgangsformen. Hierbei sind wir alle Gegenwartsmenschen auf derselben Höhe. Uns unterscheidet nur der Umgang mit Quellen, zu denen wir im Zeitalter des Internets und fortgeschrittener Informationstechnologie. Wir alle spekulieren rückwärts. So komme ich immer wieder bei den Zeugnissen der Mayas, Azteken und Inkas vorbei, versuche, mir ihr damaliges Weltbild vorzustellen, ihren von den Gegebenheiten geprägten Blick auf die Realität. Auch die Römer, die Ägypter und viele andere haben es mir angetan. Ihre Welt ist in uns aufgehoben. Sie offenbart eine Möglichkeit, die stark von unseren heutigen Gegebenheiten (die ja so viele Leute als „gottgegeben“ oder "unveränderlich" einschätzen) abweicht. Die damaligen Menschen glaubten das auch von ihrer Realität, die freilich noch viel weniger gestaltbar war, als die heutige. Gerade darin könnte eine Art Fortschritt liegen. Oder ob es so ist, dass wir heutzutage solche Veränderbarkeit mehr wahrnehmen? Ob die ständig sich beschleunigende Beschleunigung auch eine Rolle spielt? Und schon sind wir wieder auf einer der Ebenen, der ich hier im Blog nachgehen will, die mich beschäftigt. 

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