Wir
versuchen, uns in die Rolle von Weltbürgern einzufühlen. Wir halten
die Rennaissance von Nationalstaaten für Quatsch, Unsinn, überholtes
Zeugs und Abfall aus dem 19. und 20. Jahrhundert, als das noch eine
andere Rolle gespielt hat. Mit den heutigen Kommunikationsmitteln
können wir überall sein, haben auch ein Empfinden dafür, können
besser kapieren, dass wir auf der ganzen Welt zuhause sind. Was ist
das Artensterben, die Klimakatastrophe, atomare Verseuchung und
Vernichtung, macht so etwas an Grenzen halt? Wir sind in Lissabon,
Florenz und Rom, wir lernen Europa kennen und lieben. Unsere
Identität ist an großartige Schöpfungen gekoppelt, nahe dran, aber
auch weit weg. Wir waren in den USA und lernten das Land lieben. Was
kann es für die Administration um es herum? Es ist. Es ist neutral.
Es hat damit nichts zu tun und war ausgeliefert. Open Skies. Wir
lernten es etwas besser kennen, auch darin, dass es uns heute sehr
endlich und schutzbedürftig erscheint, während es Menschen früherer
Generationen als unendlicher Raum vorkam. Wir staunen über die
Schönheit, die sich hier auftut. Wir müssen nur die Augen dafür
öffnen. Die Weite ergreift uns, zieht uns hinein, verschlingt uns,
Wir können die Pioniere besser verstehen, die einst vor europäischen
Verengungen geflohen waren, die sich eine neue Existenz beackerten.
Die es versuchten. Die nah am Risiko waren. Die das Lebensrisiko
spürten. Viele von ihnen sind gestorben. Wir sind einen Moment davon
erschüttert. Wir spüren den Grand Canyon. Dann geht auch dies auf
in einem Flow, dem wir eines Tages angehören werden, in dem wir
untergehen werden.
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