Natürlich gibt es technisch bessere, trickreichere,
schärfere, gekonntere Fotos, als die, die ich hier in diesem Blog abgebildet habe! Das
weiß ich auch. Aber diese hier sind in dieser Form durch mich in
dem festgehaltenen Moment hindurch gegangen, sie entsprechen meinen
jeweiligen technischen Möglichkeiten, ich habe mich teilweise sehr
wenig an ihnen verkünstelt, habe viele sehr sporadisch aus meinem
persönlichen Blickwinkel gemacht. Sie sind ein Blick durch meine
Augen, mein Bewusstsein. Es ist kein Fremdbild aus nicht erlebter Perspektive dabei (außer, ich hätte es exakt so wie abgebildet erlebt....),
sondern sie weisen auf meine eigenen Blickwinkel, die mein Bewusstsein
geformt haben, so, wie etwa die Erosion die Sandsteinfelsen in Canyon de
Chelley! Ich habe versucht, viel von dem Abgebildeten in mich
aufzunehmen, habe es in mich hinein gelassen, es hat mich jeweils
verändert und kennzeichnet meinen persönlichen „Way of Life“.
Ja, man ist bestimmte Wege gegangen und nicht andere! Ja, es ist meine Form des Narzissmus! Es ging mir
insofern nicht um die jeweilige Meisterschaft des Fotos, sondern um
das Festhalten eines prägenden Moments, eines Augenblicks, der durch
mich prägend hindurch ging, in dem ich lebte und der später mein Bewusstsein beeinflusste. Ich hatte dabei nicht immer
Spitzenkameras zur Hand, seltene und edle Objektive, oder was sonst
noch alles zu einem großartigen Fotografen gehören mag.
Letztenendes aber kocht auch dieser oft propagierte großartige Fotograf nur mit
Wasser, so sage ich mir. Es geht manchmal auch im Inhalte und weniger
um die Form. In der Form und Art, die ich hier benutzt habe, ging es
immer um einen Blick und einen Moment. Wobei ich (beispielsweise bei meinem ersten Foto) auch
ungewöhnliche Perspektiven abbilden wollte, die etwas von dem Titel
des Blogs anreißen sollten. Etwas aus einem anderen Winkel betrachten, es dadurch etwas besser erfassen. An all dem werde ich festhalten. Es gibt
also keine prächtige Fotogalerie hier, sondern festgehaltene Blicke,
die das Bewusstsein, das hier zur Sprache kommt, oft nachhaltig
geprägt haben. Die abgebildeten Orte sind mir aus den
verschiedensten Gründen dabei auch oft lieb geworden, ich besuche
sie häufig noch einmal, (oder zweimal, oder vielmal), um ihre
Eigenartigkeiten besser ergründen zu können, sie in mich
aufzunehmen. Ihre Botschaft für mich zu vernehmen. Natürlich ist das egal. Objektiv ist nahezu alles egal. Die Gleichgültigkeit macht alles gleich. Ein bisschen mag's wie das Schwenken meines Erkennungszeichens sein, das ich hier veranstalte. Ein Spleen auch.
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