Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 16. März 2017

Fotos, Blicke, Momente

Natürlich gibt es technisch bessere, trickreichere, schärfere, gekonntere Fotos, als die, die ich hier in diesem Blog abgebildet habe! Das weiß ich auch. Aber diese hier sind in dieser Form durch mich in dem festgehaltenen Moment hindurch gegangen, sie entsprechen meinen jeweiligen technischen Möglichkeiten, ich habe mich teilweise sehr wenig an ihnen verkünstelt, habe viele sehr sporadisch aus meinem persönlichen Blickwinkel gemacht. Sie sind ein Blick durch meine Augen, mein Bewusstsein. Es ist kein Fremdbild aus nicht erlebter Perspektive dabei (außer, ich hätte es exakt so wie abgebildet erlebt....), sondern sie weisen auf meine eigenen Blickwinkel, die mein Bewusstsein geformt haben, so, wie etwa die Erosion die Sandsteinfelsen in Canyon de Chelley! Ich habe versucht, viel von dem Abgebildeten in mich aufzunehmen, habe es in mich hinein gelassen, es hat mich jeweils verändert und kennzeichnet meinen persönlichen „Way of Life“. Ja, man ist bestimmte Wege gegangen und nicht andere! Ja, es ist meine Form des Narzissmus! Es ging mir insofern nicht um die jeweilige Meisterschaft des Fotos, sondern um das Festhalten eines prägenden Moments, eines Augenblicks, der durch mich prägend hindurch ging, in dem ich lebte und der später mein Bewusstsein beeinflusste. Ich hatte dabei nicht immer Spitzenkameras zur Hand, seltene und edle Objektive, oder was sonst noch alles zu einem großartigen Fotografen gehören mag. 
Letztenendes aber kocht auch dieser oft propagierte großartige Fotograf nur mit Wasser, so sage ich mir. Es geht manchmal auch im Inhalte und weniger um die Form. In der Form und Art, die ich hier benutzt habe, ging es immer um einen Blick und einen Moment. Wobei ich (beispielsweise bei meinem ersten Foto) auch ungewöhnliche Perspektiven abbilden wollte, die etwas von dem Titel des Blogs anreißen sollten. Etwas aus einem anderen Winkel betrachten, es dadurch etwas besser erfassen. An all dem werde ich festhalten. Es gibt also keine prächtige Fotogalerie hier, sondern festgehaltene Blicke, die das Bewusstsein, das hier zur Sprache kommt, oft nachhaltig geprägt haben. Die abgebildeten Orte sind mir aus den verschiedensten Gründen dabei auch oft lieb geworden, ich besuche sie häufig noch einmal, (oder zweimal, oder vielmal), um ihre Eigenartigkeiten besser ergründen zu können, sie in mich aufzunehmen. Ihre Botschaft für mich zu vernehmen. Natürlich ist das egal. Objektiv ist nahezu alles egal. Die Gleichgültigkeit macht alles gleich. Ein bisschen mag's wie das Schwenken meines Erkennungszeichens sein, das ich hier veranstalte. Ein Spleen auch.    

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