Es
geht um verschiedene Perspektiven. Sozialisation und Programmierungs-
bzw. Abrichtungsmethoden prägen die Werte- und Verhaltensmaßstäbe
sowie die Verstehensmöglichkeiten von Menschen und erlauben ihnen
verschiedene Einblicke in das, was als „Leben“ bezeichnet wird.
Jeder ist also durch seine soziale oder sonstwie bestimmte Umwelt geprägt. Wir alle leben in
verschiedenen Lebenswelten, und zwar global. Das heißt, dass das,
was in China als „normal“ gilt, hierzulande noch längst nicht
„normal“ sein muss. Es fällt dort ein Sack Reis um, - was ganz erheblich mit dem Hier und Jetzt zu tun haben könnte. Hier ist die Anbetung des Geldes und die dominante Stellung
der Ökonomie als alles beherrschendes Lebensprinzip verbunden, doch
scheint es mir relativ klar, dass die Globalisierung sich ausbreiten
soll und will. Die regionalen Unterschiede der Lebensperspektiven und
Identitäten soll in der Globalisierung zugunsten der Ausbreitung
eines einzig gültigen Prinzips überwunden werden.
Gleichzeitig
kristallisieren sich innerhalb globalisierter Gesellschaften immer
mehr spezialisierte und fraktionierte Daseinsweisen heraus. Es gibt
dadurch keinerlei gesellschaftliche Klammer mehr, keinen
verbindlichen Glauben, keine Maßstäbe, außer dem ökonomischen
Erfolg, der sich in Geld ausdrückt. Dies schafft zunehmend auch
unterschiedliche Lebenswelten, die sich untereinander nicht mehr
verstehen, die nichts Gemeinsames mehr eint - außer dem Geld. In
diese verschiedenen Lebenswelten also will ich verstehend eindringen, will
sich dadurch ergebende Möglichkeiten aufzeigen, will Fragen
aufwerfen - weniger die dazu passenden Lösungen. Ich will, solange das noch möglich
ist, verschiedene Lebensperspektiven, verschiedene Antworten auf
verschiedene Fragen aufwerfen, anreißen, sie streifen, will zum
produktiven Nachdenken anregen, das versucht, verschiedene
Perspektiven zu integrieren.
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