Personen,
die allzeit hip sind und wissen, was angesagt ist, versammeln sich
jetzt zum virtuellen Tanz auf dem Bildschirm. Ein genießerisches
Lächeln huscht über ihr Gesicht, kombiniert mit Kennermiene. Sie
sind wohl bestallt, man sieht das gleich, Sorgen plagen sie nur jene,
die sie sich selbst zum Vorzeigen ausgewählt haben. Der abgefederte
Spott trägt sie, die oberverdiente Coolness. Sie sind bei den Medien
und „irgendwie“ kreativ. Ein bildungsbürgerlich gut
durchgequetschter Maestro schleppt sich da auf eine Bühne und macht
exzentrische Verrichtungen. Ja, ein Maestro, keine Meisterin!! Man
wird sich des Bedeutenden gewahr, der kann‘s!, und die Luft füllt
sich mit Respekt und Ehrfurcht statt mit Viren. Ehrfurcht ist
eigentlich nicht erwünscht, doch eine Art geheimes Einverständnis
trägt sie in den Raum und breitet sich aus.
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