Es
ist für mich gestern ein Schauspiel gewesen, dass mir einmal wieder
den Zerfall der Lebenswelten und Lebenswirklichkeiten in Europa und
den westlich entwickelten Ländern der ganzen Welt demonstriert hat.
Während Flüchtlingslager aus welchem Grund auch immer brennen und
Menschen dort im Dreck suhlen müssen und ein bisschen nach etwas
Essbarem stochern, während sie ohne Perspektive nach einem anderen
Leben suchen, tauschen Anzugsträger und Kostümträgerinnen Europas
diplomatische Formeln aus. Eine Kommisionsvorsitzende, die nicht
demokratisch gewählt, sondern von den Mächtigen in den
Hinterzimmern ausgedealt worden ist, hält schlaue, aber weitgehend
nichtssagende Reden über Klimawandel und ein paar andere Probleme.
Europa scheint völlig am Ende und bankrott, während sie im
Wasserkopf in Brüssel noch reich bestückte Bankette abfressen, um
danach selbstzufrieden in riesige Limousinen zu steigen. Das
Einstimmigkeitsprinzip ist mal wieder ad absurdum geführt, der
schnelle Anschluss von Ländern, die diese Werte offensichtlich gar
nicht teilen, rächt sich bitterlich. Unter diesen Umständen ist
natürlich keine Migrationspolitik zustande zu bringen. Es scheinen
auch jegliche Sanktionsmöglichkeiten jenen Ländern gegenüber, die
die EU-Werte nicht teilen, nicht möglich zu sein. Und so erhebt sich
wieder ein Palaver der Amtsträger in Brüssel, ein Austausch von
Meinungen, der zu nichts führt. Vertröstungen, Hoffnungen auf
andere Verhältnisse sind angesagt. Es werden Showposen abgezogen,
die einen anwidern können und eine Wirklichkeit charakterisieren,
die zum Nachteil Europas in Dekadenz zerfallen ist.
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