Öffentliche
Plauderstunden, jetzt gerne „Talkshow“ genannt: Mir fällt auf,
dass die immerselben Personen in ihnen herumsitzen, um sich wichtig
zu machen. Da sind Politiker, passend zur jeweiligen Situation. Sie
weichen meist rhetorisch geschickt aus und stellen sich als fehlbare
Menschen „wie du und ich“ dar. Da sind die Bestsellerautoren
(selbstverständlich als „Experten“ akzeptiert), die im Sinne
ihrer Bücher steile Thesen wortreich vertreten. Sie sind meist
wohlbestallt, sondern scheinbar wissenschaftliche Erkenntnisse ab,
haben „eine Marke“ gebildet, verdienen bei einschlägigen
Vortragsveranstaltungen Unsummen
und äußern sich „frei Schnauze“, was manchen ihrer Jünger
imponiert. Da sind die Personen, die mit einem schwierigen Schicksal
gestraft sind. Sie werden meist gefragt, wie es ihnen geht. Ihnen
wird beschieden, welch wunderbares Buch sie geschrieben hätten.
Vertreter von betroffenen Verbänden sind oft oft auch dabei,
scheinen aber nicht zum Dauerpersonal dieser Runden zu gehören.
Startup-Unternehmer, Politikberater und Journalisten aus gehobener
Hierarchiestufe ergänzen meist die Runde.
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