Gerade das Verwirrende,
Chaotische, Farbige, Verschlüsselte, über den gängigen Horizont hinaus Zeigende
finde ich an Georg
Trakl toll, das Bemühen
um Konzentration/Intensität/Mitteilung
ist für mich bei ihm überall
spürbar, er ist ein
extremer Verdichter, ein Dichter… Die Themen Tod, Unheil, Schmerz,
Krankheit, Verfall, Sucht, Getriebensein usw.spielen in seinen
Gedichten eine große Rolle…. Er zeigt sehr intensiv auf diese
Dimension des Daseins und ist dabei ein Zertrümmerer des Sinns. Er
scheint ein bisschen dazu aufzufordern, die üblichen
Sinnverbindungen neu zu bedenken. „Man muss nicht alles so negativ
sehen….“ höre ich da schon die wohlmeinenden Optimisten hinter mir. Jaja. Aber es schadet in diesem unserem Umfeld nicht unbedingt. Auch der Dreck will bedacht sein, nicht nur "das Schöne". Sich besinnen, kann meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht
ganz falsch sein. Sich ein bisschen der Fundamente erinnern, auf
denen man (scheinbar) steht. Nicht sofort ins scheinbar „Spirituelle“
fliehen, sondern sich gewisse Fluchtwege „erarbeiten“, sie
schmerzvoll „erschließen“, ein Licht leuchten sehen und
versuchen, es mit den eigenen begrenzten (!) Mitteln zu erkunden. Ob
der Tod nicht zum Menschsein gehört und ob das nicht in unserer
modernen Realität ausgeblendet wird? Ob sich viele Menschen nach
einer Klarheit sehnen, die es nicht gibt? Ob diese "Klarheit" nicht eine Art Zielzustand sein könnte, der dem Paradies gleichen könnte? Ob unsere Welt nicht viel
komplexer geworden ist und ob es nicht darum gehen könnte, einen
paar mal eine Art „Durchblick“ zu erhaschen? Wie sagte doch einst ein Politiker sinngemäß: "Gewisse Teile meiner Ausführungen könnten sie verunsichern...."
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