Ich wundere mich, welcher Optimismus
dem Thema KI entgegen gebracht wird. Da scheint oft genug von
„Aufholen“ und „Innovation“ die Rede zu sein. Dabei flimmern
die Datenskandale großer Konzerne mittlerweile nahezu wöchentlich über die
Bildschirme. Und bekannt ist auch, in welcher Weise sich totalitäre
Regime des Themas „KI“ bemächtigen. Das Thema Überwachung kann
dabei wohl zu allerlei unannehmlichen (Im Zweifel: undemokratischen)
Konsequenzen führen. Trotzdem hat die Bundesregierung
Kabinettsklausuren zu diesem Thema abgehalten, bei denen beschlossen
wurde, dass Deutschland zu einem „führenden Forschungsstandort“
zum Thema KI werden solle und dazu eine „Digitalstrategie“
verfolgt werden solle. Auch Frankreich und die Regierungen ähnlicher Staaten haben diesbezügliche Beschlüsse gefasst. Man könnte ja
etwas verpassen. Innovation um jeden Preis, so scheint die Losung zu
lauten. Dabei kann schon der Begriff „Innovation“ als Fragwürdig
gedeutet werden. Er resultiert im Gegensatz zu dem in früheren
Jahren inflationär gebrauchten Begriff „Fortschritt“ im
Vertrauen auf einer aus der Technik quasi automatisch erwachsenden
Begriff der Innovation. Dabei scheinen mir Ziel und Zwecke ziemlich
egal zu sein. Sind sie aber nicht, - wie verantwortliche Entscheider
selbst immer wieder betonen. Ob so etwas wie Weisheit in die KI
einfließt, Kreativität oder Humor? Nun ja, dazu scheint die KI
zumindest, was ihren gegenwärtigen Stand angeht, noch nicht in der
Lage zu sein. Sie erkennt in einer Datenflut lediglich Muster, die
sie dann auf den Einzelfall zu übertragen versucht. Ob die KI so
etwas wie Absichten und Pläne formulieren kann? Ob sie so etwas wie
Empathie aufbringen kann? Ob so etwas mit dem Begriff „Denken“ zu
tun hat? Und ob uns da nicht etwas vorgespielt werden soll? Etwas,
das die Zukunft möglichst einlösen soll (obwohl man das aus
neoliberaler Sicht an jemand wie Karl Marx lange und intensiv kritisiert
hat)?
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