Es wird das Lob der Macht
gesungen. Nur durch sie könne man auch gestalten, so predigt jede
Talkshowrunde und Plauderstunde mit Politikern, die dadurch natürlich
generalentschuldet sind. Klar sei doch, dass jeder Politiker
gestalten wolle. Dazu brauche er Macht. Basta. Dabei ist das Blöde,
dass Macht zum Selbstzweck geworden ist. Dass mehr die Personen als
die Sachen damit legitimiert werden. Dass Macht etwas macht, - nämlich oft korrumpiert. Dass Macht zum Missbrauch einlädt. Doch die Dampfplauderrunden
walzen alles nieder, sind vor allem mit prominentem Personal der ewig
gleichen Gesichter bestückt, mit Argumenten, die bestätigen sollen,
den Willen zur Macht, Runden, die mit "Alphamenschen" besetzt sind, die
das Lob der Demokratie singen, in der doch der „Wettbewerb“ um
die Macht sooooo demokratisch ausgefochten werde. Blöd nur, dass die
Strukturen der Machtzentren relativ festgefügt sind, dass in den
Parteizentralen nach nicht immer nachvollziehbaren Kriterien
ausgewählt wird (von wem eigentlich?), dass überhaupt Parteien die
Macht im Staate übernommen zu haben scheinen und dass sie nur
Figuren vorschicken, die sich vor allem nach parteitaktischen
Kriterien in einem Spiel positionieren sollen, das primär
egozentrisch geworden ist und einen Mythos, einen „modernen“
Heiligenschein um sich selbst schürt. Dazu sind und scheinen auch
allerlei finanzielle Zuwendungen auf direkte und indirekte Weise
legitim…...
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