Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 20. April 2019

Small Talk

Eine gewisse Schwäche von mir war es immer, ich weiß das wohl!, einen Small Talk zu führen. Es tat mir regelrecht weh. Es machte mich nervös. Heute tut mir (bei Gelegenheit) oft die Zeit leid, die ich dafür aufwenden muss/müsste. Früher war mir das zu banal und mir fehlten die Worte, ich profilierte mich als Trottel. Aber ich bin lernfähig, nehme zur Kenntnis, bewerte, lasse auf mich wirken…..versuche, an den Ritualen dieser Gesellschaft teilzunehmen. Dabei scheint es auch in diesen Situationen darum zu gehen, eine Art sozialer Seife zu entwickeln, etwas in Gang zu bringen, sozialen Umgang zu pflegen, ohne dass einen das angesprochene Thema allzu sehr interessieren würde. Es funktioniert wohl sehr gut, das Gegenüber auf sein Ego anzusprechen. Darüber gibt jeder gerne Auskunft. Etwas (aber nicht zu viel!) von sich selbst preisgeben, mag ein solches „Gespräch“ auch in Gang bringen. Aktuelle Ereignisse sollen auch ein gegebener Anlass sein, um ins Gespräch zu kommen. Filme, TV-Serien: „Haben Sie schon gehört? Haben Sie auch schon gesehen?“. Oder das Essen. „Oh, das schmeckt aber gut….“. Witze, die Lachen hervorrufen. Herkunft erfragen und sich kundig zeigen. „Ach, da war ich auch schon….“. Die Meinung des Gegenüber bestätigen. Dabei seine Mimik, seine Kleidung, seine Körpersprache, Auftreten aufnehmen…...Seinen eigenen Namen kund tun! Leichtigkeit erzeugen. „Was machen Sie beruflich?, Ach“. Etwas Schönes erzählen.

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