Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 21. Februar 2018

So geht das halt

Ich lese bei netzpolitik.org einen Artikel, den die DPA zusammengebracht hat: Darin heißt es, dass in Geschäften, Flughäfen und Innenstädten mehr und mehr Unternehmen das Bewegungs- und Einkaufsverhalten ihrer Kunden überwachen. Das heißt, dass das analoge Gebaren von Menschen in die digitale Welt per Datensatz überführt wird. „Offline-Tracking“ ist offenbar der beschönigend technokratische Ausdruck dafür. „Eine Möglichkeit ist das Tracking per WLAN. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Mobiltelefon des Kunden im WLAN des Geschäftes eingeloggt ist oder nicht“, so heißt es da. Mit Hilfe der Datenanalyse soll der Betreiber des Geschäftes Kundenströme besser verstehen und beispielsweise Sortiment, Öffnungszeiten, Ladengestaltung, Personaleinsatz oder Marketing nach den Bedürfnissen der Kunden anpassen können, geht es weiter. „Supermärkte und Geschäfte werden so gerade zu einem großen Experimentierfeld für kommerzielle Überwachungstechnologie.“. Aufpassen! Ob das etwas bringt? Wir werden auseinander genommen und merken es nicht einmal. Daten werden aggregiert, zusammengefügt, gematcht, geclustert, es werden kommerzielle Erkenntnisse daraus gezogen und Konsum angeregt. Es wird kanalisiert und zusammengefügt, alles hinter dem Rücken derer, um die es geht und die längst ihr Einverständnis erklärt haben, ohne zu wissen, um was es geht. Amazon hat es mal wieder im digitalen Bereich vorgemacht. Und alle anderen scheinen jetzt zu folgen. Klar bescheist hier jeder jeden. So geht das halt, erklären diejenigen, die davon profitieren wollen. 

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