Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 5. Februar 2018

Digitales und Arbeit

Wie können sich die Verantwortlichen da so frech in Ämtern und Würden halten? Anstatt auf echte Glasfaseranschlüsse zu setzen und Deutschlands Infrastruktur zukunftsfähig zu machen, versenkt das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur Milliardenbeträge in die kupferbasierte Übergangstechnik Vectoring. Dass man damit einigermaßen hintere Plätze im Ranking der europäischen Länder belegt, ist auch klar. Doch das scheint in Deutschland Infrastrukturpolitik im Bereich „Digitales“ zu bedeuten. Ob so etwas die Politikverdrossenheit fördert? Von „Fach- oder Managementkompetenz“, ohnehin eine fragwürdige Eigenschaft, scheint so etwas jedenfalls nicht zu zeugen. Doch man spielt polittaktische Spiele und kann sich nicht nur halten, sondern baut die Karriere aus. Währenddessen eröffnet sich so ein weiteres Feld, auf dem die Weichen falsch bzw. nicht gestellt sind. Klar ist: Wenn sich Politiker konsequent durch Inkompetenz auszeichnen, aber keinerlei Konsequenzen zu befürchten haben, dann werden sich Teile der Bevölkerung angewidert abwenden. Dass Digitalisierung auch etwas ganz anderes bedeuten könnte, macht eine andere Fraktion im Bundestag klar. Es geht um die Veränderung der Arbeitswelt. Die Digitalisierung könne die Arbeitswelt positiv verändern, so hieß es von dieser Seite. Beschäftigte könnten dort arbeiten, wo sie wollten und über den Zeitpunkt der Arbeit häufig selbst entscheiden. Nicht mehr Ort und Zeit seien entscheidend, sondern Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung. Dies schaffe Freiräume für eine humane und ökologische Arbeitswelt. 

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