Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 24. Februar 2018

In Florida

In einem Tagebuch habe ich über meinen Besuch in Florida (ich war damals 39 Jahre alt) Folgendes gefunden, das möglicherweise naiv wirken mag, aber vor allem auf Gefühle und Befindlichkeiten fußt: „Am liebsten würde ich auswandern... Nur so ein Gefühl. Die Menschen waren warm angenehm und freundlich in Florida. Es herrschte ein anderes Klima in jeder Hinsicht. Die blühende Pflanzenwelt, die im Saft stehenden Tropen, das Leben, das überall großzügig sprießt, haben mir sehr gut getan in Florida. Der andere Rhythmus zwischen Großstadt und Natur, das ruhige, stressfreie Dahingleiten, locker und gelassen. Nur in der Nähe der Elendsviertel (Miami) bekam ich zwiespältige Beklemmungen, es gibt da ein krasses Nebeneinander von Bettelarm und Steinreich, es gibt dort andere Einteilungen, Teilungen, Grenzen. Der Wagen tuckert automatisch immer weiter: „Young men go West“. Das Meer, ein Ozean der Tröstlichkeit, warm und anschmiegsam, dann wieder wild und peitschend. Es hat mich so angezogen wie mich Verhältnisse/Lebenswelten schon seit Jahren nicht mehr angezogen haben. Natur hat direkte und indirekte Auswirkungen auf mich ausgeübt... hat mich verändert, meinen Blick auf die Welt, vielmehr dessen Bezüglichkeiten“.

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