Die letzte Zeit hagelt es
Aussagen, Deutschland gehe es wirtschaftlich so gut wie nie zuvor und
alles sei wirtschaftlich zum Besten bestellt. Dies scheint Konsens zu
sein und allgemein akzeptiert. Das Irritierende daran: es stimmt und
es stimmt auch wieder nicht, denn es stellt sich in dieser sich immer
weiter auseinander entwickelten Gesellschaft (auch das wird von
Wissenschaftlern in Frage gestellt...) immer die Frage, für wen es
im sozialen Gefüge da so gut läuft. Außerdem irritiert, dass
Leute, die ich selbst ernst nehme, solche Aussagen kolportieren, als
seien sie die beglaubigte Wahrheit unter den Wahrheiten. Dabei
scheint Fakten zu geben, die solche allgemein ausgegebenen
Wohlfühlparolen zumindest etwas relativieren könnten: Die
Armutsquote in Deutschland soll bei nahezu 16 % liegen. Dabei wird
ständig der Begriff „Armut“ in Frage gestellt: was ist Armut?
Wie definiere ich sie? „Arm“ oder „armutsgefährdet? ….Und
schon ist der Sachverhalt wieder aufgetröselt, diskutabel, in Frage
gestellt.....Den Betroffenen werden währenddessen Peinlichkeiten und
Arbeitsverhältnisse zugemutet, die gerne so gerechtfertigt werden:
„Vor einiger Zeit hatten wir die Wahl, ob „Minderqualifizierte“
in Arbeitslosigkeit leben sollten oder ob sie in Arbeit kommen
sollten, indem der Staat zu ihrem Lohn noch etwas drauf gibt und
„aufstockt“. Wir haben uns für die zweite Möglichkeit
entschieden. Dabei stellt sich die Frage, wer in diesem Fall „wir“
ist und wer sich für was entschieden hat. Diese Frage führt im
Falle Deutschlands unweigerlich auf die Agenda 2010 und solche
Alphamenschen wie Gerhard Schröder zu. Übrigens: Schröder. Der
inzwischen Aufsichtsratsvorsitzender der russischen Firma Rosnjeft
ist, ist gleichzeitig Mitglied der SPD.
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