Beim flüchtigen Verfolgen der sogenannten "Regierungserklärung" geht mir Folgendes durch den Kopf. Ein Verdacht beschleicht uns schon lange: Dass das
Parlament uns vorgeschoben wird, um Teilhabe zu simulieren. Waren in
früheren Zeiten die Parlamentsdebatten eine wichtige Sache, über
die am nächsten Tag überall diskutiert wird, so sind heutige
Debatten geprägt von Bedeutungslosigkeit und Abwesenheit. Die
wichtigen Entscheidungen wurden ja schon in Ausschüssen gefällt,
deren Zusammensetzung so manchem nicht gerade demokratisch erscheinen
mag. Jedenfalls scheint auch sie längst in Hinterzimmern
ausgeküngelt und von wackeren Parteisoldaten so organisiert, dass
den Mächtigen in der Regierung nichts passieren kann.
Gesetzesvorhaben werden im Vorbeigehen in Kraft gesetzt,
Gemeinverbindliches in Hinterzimmern abgesprochen.
Wohl deshalb mag
auch in letzter Zeit oft geäußerte die Scheu vor Minderheitsregierungen kommen, denen von allzu
willfährigen Vasallen allerlei andere Argumente vorgeschoben wurden.
Das Parlament hätte ja wieder mehr Macht und Entscheidungsfreiheit
erlangen können. Welch ein Graus für die Mächtigen, die ihre
scheinbar „alternativlosen“ Entscheidungen nicht mehr so einfach
hätten vor dem Volk durchbringen können. Die marktkonforme
Demokratie wäre nach deren Einschätzung gefährdet gewesen. Auch im
Hinblick auf das Thema „Partizipation“ hat sich das Gemeinwesen
weiterentwickelt und es stellen sich Fragen..... Es scheint, dass das sich lange genug als ein Haufen von
Jasagern und Machterhaltern profiliert hat. Erneuerung tut not!
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