Ich habe das Folgende in einem alten Tagebuch
gefunden. Ich durchforste diese Fundstücke gelegentlich, um Spuren meiner
Existenz zu finden, um zu wissen, was mir wichtig war und welche
Ziele ich erreichen wollte. Wie mein jetziger „Ist-Zustand“ sich
dazu verhält. Wer ich war und wer ich bin......dies könnte durchaus auch Impulse für andere Menschen bieten (Impulse!, nicht Aufforderung zur Kopie!) Obwohl es mir scheint, als hätten sich die gesellschaftlichen Koordinaten stark verändert (In Richtung auf "Selbstoptimierung", Egomanie, Egoismus, Narzissmus...)
„Für viele Personen in meinem Umkreis ist es eine
Aufgabe, ohne dass sie sich dessen bewusst sind, als Person „reif“
und „erwachsen“ zu werden. Der naive Kinderglaube hat die Anziehungskraft der sentimentalen
„Romantik“. Sich entwickeln, emanzipieren ohne diese Möglichkeit
zu verlieren, sondern sie zu integrieren, ohne ihr ausgeliefert zu
sein, das wäre ein Ziel von Individuation. Ich selbst sehe es wieder
mal persönlich, als meine eigene „Unio mystica“ . Wieso ist sie
so schwer zu verstehen, teilt sie niemand?
Wie verschieden die Menschen doch sind, und wie wenig
Ahnung wir voneinander und „vom Leben“ haben. Ist's nur
Flachsinn, mangelndes Interesse? Missverständnis? Was geschieht mit
uns? Ist da dumpfes Mitlaufen? Es scheint die bequemste Möglichkeit
zu sein, bei irgendwas irgendwie mitzumachen. Doch diese Fragen
wollen erarbeitet, erlitten sein.Wer ist im Zeitalter des
vordergründigen Hedonismus dazu bereit? Derjenige nur, der aufgrund
seiner Veranlagung dazu prädestiniert ist?
Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Donnerstag, 30. November 2017
Mittwoch, 29. November 2017
Dienstag, 28. November 2017
Microchip und Überwachung
Es wird doch überall dieser Chip propagiert, der
direkt in den Körper (unter die Haut) eingesetzt werden soll. Die
Leute, die dies tun, verkaufen sich als „ganz vorne“ in der
Entwicklung. Die Öffentlich-Rechtlichen scheinen hierbei ganz krass
zu sein in der Propagierung. Dabei sollte einem eines ganz klar sein:
wem ein solcher Chip eingesetzt wird, der ist „höheren Instanzen“
wie zum Beispiel dem Staat total ausgeliefert. Per Chip kann nämlich
ein komplettes Bewegungsprofil und noch viel mehr erstellt werden
(per Identifizierung durch elektromagnetische Wellen), der kleinteiligen Überwachung scheinen keine Grenzen gesetzt. In Schweden sei bereits
ein solches Pilotprojekt im Einsatz, so wurde in den Öffentlich-Rechtlichen
geschwärmt.... (nun ja, Schweden.....“starker“ Staat, offenbar
starker Antisemitismus etc. ….ob die überall Avantgarde sind?,...
es darf gezweifelt werden)
Dabei scheint es auch keine Rolle zu spielen, ob dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglich ist oder nicht. Lächerlich. Wenn es irgendwann (vielleicht bald?) möglich ist, wird das möglich gemacht. (Technisch gesehen ist das die kleinste Übung). Und zwar auch der Werbung, großen Firmen und ähnlichen Mächten, denen der „Bürger“ schon jetzt in ungünstiger Weise ausgeliefert ist. Dass sich Moderatoren von Nachrichtensendungen bei transatlantischen Organisationen (oft ein Wort für „einseitig amerikanisch beeinflusst“) ganz und als Mitglied von mächtigen Verbindungen besonders dabei hervortun und unter anderem Werbesendungen für Silicon Valley produzieren, die in herkömmlichen und öffentlich finanzierten Fernsehprogrammen gesendet und mehrmals wiederholt werden, macht die Sache noch offenkundiger. Das Bezahlen per in den Körper implementiertem Chip ist offensichtlich das Ziel der Finanzindustrie („die Zukunft des Zahlungsverkehrs“) und offenkundig auch des datengierigen Staates, der mit dem dauernd vorgebrachten Terrorismus-Verdacht seine Bürger immer perfekter überwachen will. Noch wird das unter „Verschwörungstheorie“ total abgetan. Doch vielleicht droht möglicherweise schon bald eine solche Totalüberwachung.
Dabei scheint es auch keine Rolle zu spielen, ob dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt möglich ist oder nicht. Lächerlich. Wenn es irgendwann (vielleicht bald?) möglich ist, wird das möglich gemacht. (Technisch gesehen ist das die kleinste Übung). Und zwar auch der Werbung, großen Firmen und ähnlichen Mächten, denen der „Bürger“ schon jetzt in ungünstiger Weise ausgeliefert ist. Dass sich Moderatoren von Nachrichtensendungen bei transatlantischen Organisationen (oft ein Wort für „einseitig amerikanisch beeinflusst“) ganz und als Mitglied von mächtigen Verbindungen besonders dabei hervortun und unter anderem Werbesendungen für Silicon Valley produzieren, die in herkömmlichen und öffentlich finanzierten Fernsehprogrammen gesendet und mehrmals wiederholt werden, macht die Sache noch offenkundiger. Das Bezahlen per in den Körper implementiertem Chip ist offensichtlich das Ziel der Finanzindustrie („die Zukunft des Zahlungsverkehrs“) und offenkundig auch des datengierigen Staates, der mit dem dauernd vorgebrachten Terrorismus-Verdacht seine Bürger immer perfekter überwachen will. Noch wird das unter „Verschwörungstheorie“ total abgetan. Doch vielleicht droht möglicherweise schon bald eine solche Totalüberwachung.
Montag, 27. November 2017
Killer aus dem Weltraum
Asteroiden können globale
Killer sein. Erst neulich flog wieder einer relativ dicht an unserer
Erde vorbei. Noch knobeln Wissenschaftler daran, wie sie solche
Asteroiden aufhalten könnten. Das A und O scheint dabei zu sein, dass
man deren planetarische Bahnen rechtzeitig erkennt, so dass selbst
kleinste Korrekturmaßnahmen ihre Wirkung zeigen. Zu diesem Zweck
tonnenschwere Raumsonden zum Einsatz kommen. Kommt ein Asteroid
näher, soll gezielt beschossen werden. Wenn ein größerer Asteroid
doch näher an die Erde heran kommen sollte, würde beispielsweise
ein nuklearer Sprengsatz zum Einsatz kommen. Das freilich könnte
eine Art „Schrotflinteneffekt“ haben, d.h., dass sehr viele
kleinere Teile auf die Erde regnen könnten, was schlimme Folgen
haben könnte. In den nächsten paar hundert Jahren soll aber noch
nichts auf uns zukommen, erklären Wissenschaftler. Aber was ist,
wenn doch einer mal durchkommt?
„Kleinere“ Objekte von
etwa 20 Meter Durchmesser sind etwa alle hundert Jahre zu erwarten.
Solch ein Einschlag könnte immerhin ausreichen, um ganze Städte zu
vernichten. Die Wissenschaftler beobachten zwar mit Teleskopen den
Himmel, doch solch dunkle Objekte sind von der Erde aus schwierig
auszumachen. Die Wissenschaftler entdecken trotzdem etwa 4 neue
Asteroiden pro Tag. Es sind im Moment etwa 12000 Objekte
identifiziert, die der Erde gefährlich werden können. Vor etwa 70
Millionen Jahren kam ein großer Asteroid durch die Atmosphäre,
schlug auf der Erde auf und vernichtete die Saurier. Komplett. Das
heißt, er vernichtete fast alles, was mit Leben im weiteren Sinne
zusammen hing. Aus den paar kleinen Säugetieren, die übrig blieben,
sind wir hervor gegangen.
Sonntag, 26. November 2017
Samstag, 25. November 2017
Arbeit im digitalen Zeitalter
Ich lese, dass der Kardinal Marx sich vehement gegen
das bedingungslose Grundeinkommen wehre. Und zwar mit dem Argument,
dass die Arbeit zu der „Grundkonstitution des Menschen“ gehöre,
der mit einem bedingungslosen Grundeinkommen keineswegs der
Unterhaltungsindustrie ausgeliefert werden solle. Wahlweise ist an
dieser Stelle bei anderen Diskussionsteilnehmern von der „Würde
des Menschen“ die Rede. Aber gerade diese „Arbeit“ ist ja
gerade das Problem. Wir fragen uns, in welcher Gesellschaft solche
Leute wie der Kardinal leben. In der Realität ist es wohl doch so,
das jemand, der 8 Stunden am Fließband arbeitet oder frühmorgens um
4 Uhr Zeitungen austrägt, dies tut, weil er Geld braucht und
überleben will, aber keineswegs, weil er sich dadurch als Mensch
selbst verwirklichen will oder sich dem Ideal des arbeitenden
Menschen annähern will. Die Wirtschaft scheint das gut verstanden zu
haben, indem sie die meisten Menschen mit möglichst billigen Löhnen
erpresst (weil Löhne ja „Kostenfaktoren sind). Alles, außer
Arbeit, stelle den Menschen nur ruhig, so das Credo mancher Gegner
des Grundeinkommens. Selbstverständlich ginge es auch darum, das
Bildungssystem so zu gestalten, dass es nicht nur willenlose Sklaven
für den Arbeitsmarkt produziert, sondern dass es sich wieder mehr
dem Ideal des selbstbestimmten Menschen annähert und die Menschen
dazu führt. Das würde heißen, dass der Mensch lernen könnte, dass
es außer der Arbeit durchaus noch mehr sinnvolle Beschäftigung
geben könnte, etwa im Bereich der Familie, die ja von der politisch
rechten Seite ja immer als bestimmende Größe gedeutet wird. Ziehen
wir den Begriff dessen, was Familie“ bedeuten kann, etwas weiter,
dann würde hierbei sogar eine Übereinstimmung herrschen. Darüber
hinaus gäbe es aber auch genügend Betätigungen im Bereich des
Musischen, des Politischen, des Kreativen und der Bildung, die den Menschen durchaus
mehr zu demselben machen könnten, als entfremdete Arbeit. Es könnte
zudem sein, dass in digitaler Zukunft der Begriff „Arbeit“
ohnehin ganz anders gefasst werden müsste, in dem nämlich der
Kuchen dessen, was heute möglichst billig als Arbeit gekauft und
verkauft werden soll, deutlich kleiner geworden ist. Sie wird nämlich
genau das nicht mehr sein, was dem Menschen Selbstvergewisserung und
Identität verschafft. Auch die spirituelle Betätigung in einem
weiteren und der Kirche nicht immer genehmen Sinne, könnte durch
eine solche Existenz besser ermöglicht werden.
Freitag, 24. November 2017
Donnerstag, 23. November 2017
Doppelter Boden
Was mich anödet: Die Medien, ansonsten geil auf jede
Schlagzeile, berichten nicht (oder kaum) über die Doppelbödigkeit
der Politik. Leute die tausende von Euros (auf eigenen Beschluss hin)
überwiesen bekommen, beschließen jetzt, dass Hartz4 um 7 Euro erhöht
wird. Spricht für sich. Die aktuell neu eingezogenen
Bundestagsabgeordneten wollen ihr stolzes Salär keineswegs durch
Neuwahlen gleich wieder aufgeben. Also wird frisch gegen Neuwahlen
polemisiert. Mit abstrakten und staatstragenden Argumenten. Bei
Seehofer kam einst immerhin heraus, dass er, der so gerne das
Idealbild der traditionellen Familie propagiert, seiner Freundin im
fernen Berlin ein Kind gemacht hatte. Das wurde irgendwie herunter
gespielt und wie bei unzähligen Politikern zuvor mit staatstragenden
Kommentaren bedacht: „Solange er seinen Job als Politiker macht,
hat seine Privatsphäre niemanden zu interessieren“. Im Ausland
haben sich hochmögende Politiker als schlimme Finger in dieser
Hinsicht hervor getan. Hm. Zurück getreten und wieder gekommen.
Hauptsache, gekommen. Verkörperte Doppelmoral, die gerne mit aufgeblasenen Worten schöngeredet wird.
Die Trennung von Privatem und Öffentlichem: okay. Ob es nicht aber Fälle gibt, in denen das obsolet geworden ist und die eine Sphäre durchaus mit der anderen zu tun hatte? Dass sich ganze Politikergruppen ins Puff fahren lassen, dass masochistisch orientierte Domina-Studios von gewissen Politikern wohlbesucht sind, dass Lover und die von ihnen ausgehenden Impulse das Alltagsgeschäft von gewissen Politikern durchaus geprägt haben mögen.... nun ja, das scheint alles hingenommen zu werden unter dem offiziellen Siegel der Trennung von Privat- und Öffentlichkeitsspäre. Ob es da manchmal Überschneidungen gibt, die durchaus kolportiert werden könnten? Und die Medien spielen da in Deutschland gerne mit. Verschwiegenheit um jeden Preis. S' ist so Tradition. Ob dies einem zu denken gibt? Dies alles könnte einem immerhin gerade in der derzeit obwaltenden Lage wieder bewusst werden.
Die Trennung von Privatem und Öffentlichem: okay. Ob es nicht aber Fälle gibt, in denen das obsolet geworden ist und die eine Sphäre durchaus mit der anderen zu tun hatte? Dass sich ganze Politikergruppen ins Puff fahren lassen, dass masochistisch orientierte Domina-Studios von gewissen Politikern wohlbesucht sind, dass Lover und die von ihnen ausgehenden Impulse das Alltagsgeschäft von gewissen Politikern durchaus geprägt haben mögen.... nun ja, das scheint alles hingenommen zu werden unter dem offiziellen Siegel der Trennung von Privat- und Öffentlichkeitsspäre. Ob es da manchmal Überschneidungen gibt, die durchaus kolportiert werden könnten? Und die Medien spielen da in Deutschland gerne mit. Verschwiegenheit um jeden Preis. S' ist so Tradition. Ob dies einem zu denken gibt? Dies alles könnte einem immerhin gerade in der derzeit obwaltenden Lage wieder bewusst werden.
Mittwoch, 22. November 2017
Vermögensbildung
Es wird doch tatsächlich
oft diskutiert, ob es gerecht und ein anstrebenswerter Zustand sei,
wenn alle dasselbe verdienen? Natürlich nicht, so mag man da oft
einwenden. Kommunismus soll ruhig das abschreckende Unwort bleiben.
Gewisse Unterschiede liegen in der Natur der Sache. Oft führt die
Diskussion dann auf die Frage zu, wie unter den Bedingungen der
Globalisierung eine halbwegs sinnvolle Arbeitsmarktpolitik gemacht
werden kann. Es geht dann oft um die Rolle der Gewerkschaften, die Frage
nach dem betrieblichen Kündigungsschutz, die Frage danach, in welche
Sektoren und zu welchem „Zwecke“ Investitionen oder Steuergelder
allgemein ( als „Entschädigung“ für den Atomausstieg z.b. viele
Milliarden an die Energiegroßkonzerne...) fließen. Es gab zudem den
Vorschlag, Managergehälter ab einer bestimmten Höhe nicht mehr
steuerlich absetzbar zu machen und sie in der Höhe ohnehin zu
begrenzen. Die Frage ist am Ende, ob es den politischen Willen gibt,
solche Dinge anzugehen... so scheinen derzeit nach dem „Jamaika“-Fieber
solche Fragen ohnehin wieder in den Hintergrund gerückt zu sein, der
Kandidat Martin Schulz scheint mit der Gerechtigkeitsfrage ohnehin
Schiffbruch erlitten zu haben. Dabei gibt es auch Möglichkeiten, die
keineswegs systemverändernd wirken müssen. Bei der Vermögensbildung
gäbe es jedenfalls die Möglichkeit der international abgestimmten
Steuerung und Regulierung. Vermögen? Nun ja, eine gewisse ungleiche
Verteilung mag da durchgehen. Sie folgt der Logik des
kapitalistischen Systems. Doch in Wirklichkeit sind die Verhältnisse extrem.
2% der Bevölkerung besitzen so viel wie 98% der Bevölkerung
zusammen. Ob so etwas noch in der Logik des Systems liegt? Wenn in
diesem Zusammenhang gestritten wird, dann höchstens über die Höhe
dieser Zahlen, die natürlich angezweifelt werden. Es scheint
insgesamt aber vielmehr auf die Größenordnungen anzukommen. Ob
dabei etwas geändert werden müsste?
Dienstag, 21. November 2017
Umstrukturierungen
Ich wundere mich über ein Blatt, dessen Artikel mir
früher einigermaßen empathisch und zumindest sozial mitfühlend
vorgekommen waren. Jetzt lese ich dort einen Artikel, der die von mir
in den letzten Jahren wahrgenommene Richtungsänderung aufs
Schlimmste zu bestätigen scheint. Gerade hymnisch wird dort ein
Firmensanierer als „Retter“ gepriesen, dessen Leistung es zu
verdanken sei, dass das in betreff stehende Unternehmen überhaupt
noch existiere. Dass er die Belegschaft dabei um die Hälfte
reduziert hat, ist nur einer Nebenbemerkung zu entnehmen. Man scheint
sich also an dieser Stelle ganz der Logik der neoliberalen
Marktwirtschaft ergeben zu haben, die den Menschen ausschließlich
als Kostenfaktor sieht, der das Fortkommen eines Unternehmens
mindestens verlangsamt, wenn nicht gar unmöglich macht. Ob
wenigstens ein oder mehrere relativierende Sätze da angebracht
gewesen wären? Ob man hätte wenigstens andeuten können, dass hier
eventuell Schicksale von Einzelnen dahinter stehen könnten?
Menschen? Durch „schwierige Zeiten“ habe der Rettungsbringer die
Firma auf diese Weise hindurch bringen können, so feiert der Artikel
weiter. Es sei durch Krisenjahre und Umstrukturierungen hindurch in
Richtung auf neue Profitabilität gegangen, dank der unerbittlich führenden
Heilsfigur.
Montag, 20. November 2017
Bild der Wirklichkeit
Ich habe den „Presseclub“ gesehen. Wieder einmal
habe ich den Eindruck, dass da immer dieselben Figuren auftauchen und
sich in der Sonne ihrer Wichtigkeit sonnen, indem sie geschwätzige
Kommentare abgeben und durcheinander reden. Es wird genau so weiter
gehen, so ist zu vermuten, in neuer alter Zusammensetzung. Die Montagsshow
diskutiert anlässlich der „Paradise Papers“ über die Steuerung
von Steuerverhältnissen, wobei – zu recht oder zu unrecht – mal
wieder die Firma Apple als Hauptverdächtiger und Oberschurke ausgemacht wird. Immer
„die anderen“, natürlich. Beiläufig verrät dann der Moderator,
dass er sein neues Apple Iphone noch nicht ausgepackt hat. Es wird sodann über Verkehr und Abgasvermeidung diskutiert. Es ist nun zu erfahren,
dass derselbe Gesprächsleiter ein SUV fährt...... Wer genauer
hinschaut, wird ohnehin feststellen dass so manche als „oberwichtig“
eingestufte Person auch in einem gewissen Verdacht steht..... aber es
gilt in einem Rechtsstaat ja die Unschuldsvermutung.... Es folgt die
Dienstagstalkshow, dann die Mitwochsshow, am Donnerstag...usw. Das
Wochenende ist natürlich frei. Bis auf den „Presseclub“ und
„Anne Will“. Die Besserverdienenden, Tonangeber und Wichtigs scheinen dabei
ein Bild von der Wirklichkeit nach ihrem Geschmack zu formen, wobei
„die Presse“ von ein paar oberwichtigen Gesichtern repräsentiert
wird, die selbst sehr offensichtlich nicht damit zurecht kommen, wenn
„Ungeübte“ nach ihrem Geschmack nicht schnell genug auf den
Punkt kommen. Ob wir nicht auch einmal neugierig darauf wären, was
ein paar bisher noch nicht dauernd gesehene Gesichter dazu zu sagen
hätten? Ob weniger betuchten „Betroffenen“ auch jenseits
gewisser Alibifunktionen hier auch einmal Platz eingeräumt werden
müsste? Ob das immer oberunterhaltsam sein und in einem gewissen,
dafür eingeräumten Zeitraum, geschehen muss? Die Quote, ja die
Quote! Ob dies ganze Theater zu einem gewissen Unmut darüber
beiträgt, was sogenannte „Eliten“ aufführen und inwiefern sie
glauben, für andere sprechen zu sollen? Ob sich ein Gefühl der
Inszenierung einstellt, das bei unseren Fernsehspielen, die sowieso
immer dieselben Schauspieler in den Vordergrund stellen, schon längst
gang und gäbe ist? Es sind ja nur Fragen, die sich einem
stellen......
Sonntag, 19. November 2017
Samstag, 18. November 2017
Individuum, Gesellschaft & Bewusstsein
Wir blicken um uns und sind aus dem Moment heraus
erstaunt. Später versuchen wir, uns das Schauspiel um uns herum zu
erklären. Jetzt habe ich etwas dazu aufgeschnappt, das mich stark
angeregt hat, - denn: In der Zivilisation haben wir es allzuoft mit
standardisierten Menschen und weniger mit einer Vielfalt zu tun. Es
ist nicht korrekt, es ist nicht schön: die Stanze herrscht, die
Gleichmachung in den Köpfen. Sozialisation. Dressur. Training. Das
sich klar zu machen, mag manchmal schwierig sein, besonders weil wir
uns selbst natürlich für ganz etwas ganz Besonderes halten. Aber der Einzelne
läuft dauernd Gefahr, sich in einer Funktion oder in einem Status
aufzulösen. So kommt die „Persona“, wie es der Psychologe CG
Jung vor gefühlt 100 Jahren schon formulierte, oft ins Gehege mit
der Entwicklung eines eigenständigen Selbst. Dafür mag auch der
bekannte Satz eines Dichters aus vergangenen Jahrhunderten stehen:
„Wir werden als Originale geboren und sterben als Kopien“.
Heute jedoch scheint es so: Die Persönlichkeitsentwicklung bei gewissen Naturvölkern gründet sich vor allem auf empathische Zuwendung (Ob wir von ihnen etwas lernen sollten?). Für sie hat diese Persönlichkeitsentwicklung mit Beziehung zu tun, mit dem Versuch, mit anderen oder der Natur in einen Austausch zu treten. In einen nicht competitiven Austausch, also nicht in einen Wettstreit um das größere „Wachstum“! Es könnte gelten: „Gehe völlig nach außen, aber kenne dich selbst und nimm die Folgen deiner Handlungen auf dich“. Das trifft auf die Verbundenheit des Einzelnen und der Gesellschaft zu und führt zu der damit verbundenen Verantwortung für das eigene Sein. Mit einer Geisteshaltung, die sehr selbständig und ungebunden sein kann, bleiben wir also gebunden: empathisch gebunden.
Unsere Zivilisation aber produziert Persönlichkeiten, die sich auf stereotypische Weise gegen empathisches Erleben wehren und dadurch grundsätzlich voneinander isoliert sind. Hier ergeben sich viele Paralellen zu dem modisch gewordenen Begriff "Neoliberalismus", dessen Auswirkungen unsere Wirklichkeit auf vielerlei Art prägen. Da die Rollenspiele in unserer Gesellschaft auch dem öffentlichen Verhalten gelten, produzieren sie ein scheinbar der Gemeinschaft gewidmetes Leben. Aber in Wirklichkeit wird unter dem Deckmantel des gemeinschaftlich Gesinnten der Gesellschaft Gewalt angetan. Das sich öffentlich Geben und Aufspielen ist eine Verdinglichung.
Unser Bewusstsein nimmt dies als eine universale Art des Seins an und die Identifizierung des Ich mit Äußerlichkeiten führt zu einem Verhalten, das dem Besitz von Dingen dem gleichsetzt, wer man ist. Es entfernt den Menschen von der Realität. Es führt unter anderem zu zerstörerischen und gewalttätigen Kriegen. Es führt auch zu einer grundsätzlichen Unverantwortlichkeit dem Menschen gegenüber.
Heute jedoch scheint es so: Die Persönlichkeitsentwicklung bei gewissen Naturvölkern gründet sich vor allem auf empathische Zuwendung (Ob wir von ihnen etwas lernen sollten?). Für sie hat diese Persönlichkeitsentwicklung mit Beziehung zu tun, mit dem Versuch, mit anderen oder der Natur in einen Austausch zu treten. In einen nicht competitiven Austausch, also nicht in einen Wettstreit um das größere „Wachstum“! Es könnte gelten: „Gehe völlig nach außen, aber kenne dich selbst und nimm die Folgen deiner Handlungen auf dich“. Das trifft auf die Verbundenheit des Einzelnen und der Gesellschaft zu und führt zu der damit verbundenen Verantwortung für das eigene Sein. Mit einer Geisteshaltung, die sehr selbständig und ungebunden sein kann, bleiben wir also gebunden: empathisch gebunden.
Unsere Zivilisation aber produziert Persönlichkeiten, die sich auf stereotypische Weise gegen empathisches Erleben wehren und dadurch grundsätzlich voneinander isoliert sind. Hier ergeben sich viele Paralellen zu dem modisch gewordenen Begriff "Neoliberalismus", dessen Auswirkungen unsere Wirklichkeit auf vielerlei Art prägen. Da die Rollenspiele in unserer Gesellschaft auch dem öffentlichen Verhalten gelten, produzieren sie ein scheinbar der Gemeinschaft gewidmetes Leben. Aber in Wirklichkeit wird unter dem Deckmantel des gemeinschaftlich Gesinnten der Gesellschaft Gewalt angetan. Das sich öffentlich Geben und Aufspielen ist eine Verdinglichung.
Unser Bewusstsein nimmt dies als eine universale Art des Seins an und die Identifizierung des Ich mit Äußerlichkeiten führt zu einem Verhalten, das dem Besitz von Dingen dem gleichsetzt, wer man ist. Es entfernt den Menschen von der Realität. Es führt unter anderem zu zerstörerischen und gewalttätigen Kriegen. Es führt auch zu einer grundsätzlichen Unverantwortlichkeit dem Menschen gegenüber.
Freitag, 17. November 2017
Wer und Wo?
Ich frage mich, was für ein soziales Klima das
schafft, wenn nicht erst nach den „Paradise Papers“
offensichtlich ist, dass sich allüberall Reiche mit tausend Tricks und Anwälten
dumm und dämlich verdienen, indem sie ihren Steuersatz in Richtung 0
% drücken, während der Normalbürger brav seine Steuern zu zahlen
hat. Wie redet man sich das etwa in den USA schön? Und hier? Wenn die unteren Lohngruppen vom sogenannten konjunkturellen
Aufschwung praktisch gar nicht profitieren, während die oberen
überdurchschnittlich abkassieren. Wenn Manager Jahresgehälter im
Millionenbereich beziehen, selbst wenn sie offensichtlichen
Misserfolg bis hin zur Insolvenz haben, während ihre Facharbeiter
mit einem Bruchteil eines solchen Lohns über die Runden kommen
sollen. Noch
nie war der Billiglohnsektor so groß wie heute, noch nie waren so
viele Menschen am Existenzminimum, noch nie drohte derart intensiv
die Altersarmut großer Schichten. Was für ein Klima schafft dies?
Mir scheint, dass da etliche Dinge schief laufen, ob sich nun eine „Jamaika“-Koalition einigt oder nicht. Es scheint mir auch eine Spielart der „Fake News“ zu sein, wenn wir hinaus schauen und überall nur großartige und erfolgreiche Verhältnisse sehen sollen. Ja, gewiss, das Wachstum, die Jobs, die marktkonforme Demokratie, die Industrie, die großen Limousinen und all die wirtschaftlichen Erfolge: Die Schattenseiten freilich werden allzu offensichtlich abgeblendet. Ich verstehe noch nicht die Logik, nach der es die gesellschaftliche Polarisierung auf allen Gebieten geben muss. Ist das eine Art Selbstentfaltung? Soll hier die Gier als eine Art Urtrieb des Menschen und seiner Gesellschaft gedeutet werden? Ist das im Sinne eines Neoliberalismus, wie ihn etwa Hayek und Friedman gepredigt haben? Soll es dadurch in Richtung eines Fortschritts gehen? Fortschritt für wen? Wollen wir uns es leisten, dass nur bestimmte Menschen etwas von diesem Fortschritt haben sollen? Wollen wir es uns leisten, das bestimmte Menschen weitgehend ausgegrenzt sein sollen von Chancen und Teilhabe? Dass eine übergroße Spreizung der Besitzverhältnisse fatale Folgen haben kann, wurde ja inzwischen "wissenschaftlich" untersucht. Soll von dem allem ein Anreiz ausgehen? Welche Auswirkungen könnte so etwas auf das Ganze einer Demokratie haben? Wollen wir solche Probleme auch verschleppen und schönreden, wie etwa das einer Steuergerechtigkeit in breiten Kreisen, - auch der EU? Wo stehen wir? Wer sind wir? Wollen wir zusammen etwas unternehmen? Soll das eine Gesellschaft sein oder werden oder gewesen sein?
Mir scheint, dass da etliche Dinge schief laufen, ob sich nun eine „Jamaika“-Koalition einigt oder nicht. Es scheint mir auch eine Spielart der „Fake News“ zu sein, wenn wir hinaus schauen und überall nur großartige und erfolgreiche Verhältnisse sehen sollen. Ja, gewiss, das Wachstum, die Jobs, die marktkonforme Demokratie, die Industrie, die großen Limousinen und all die wirtschaftlichen Erfolge: Die Schattenseiten freilich werden allzu offensichtlich abgeblendet. Ich verstehe noch nicht die Logik, nach der es die gesellschaftliche Polarisierung auf allen Gebieten geben muss. Ist das eine Art Selbstentfaltung? Soll hier die Gier als eine Art Urtrieb des Menschen und seiner Gesellschaft gedeutet werden? Ist das im Sinne eines Neoliberalismus, wie ihn etwa Hayek und Friedman gepredigt haben? Soll es dadurch in Richtung eines Fortschritts gehen? Fortschritt für wen? Wollen wir uns es leisten, dass nur bestimmte Menschen etwas von diesem Fortschritt haben sollen? Wollen wir es uns leisten, das bestimmte Menschen weitgehend ausgegrenzt sein sollen von Chancen und Teilhabe? Dass eine übergroße Spreizung der Besitzverhältnisse fatale Folgen haben kann, wurde ja inzwischen "wissenschaftlich" untersucht. Soll von dem allem ein Anreiz ausgehen? Welche Auswirkungen könnte so etwas auf das Ganze einer Demokratie haben? Wollen wir solche Probleme auch verschleppen und schönreden, wie etwa das einer Steuergerechtigkeit in breiten Kreisen, - auch der EU? Wo stehen wir? Wer sind wir? Wollen wir zusammen etwas unternehmen? Soll das eine Gesellschaft sein oder werden oder gewesen sein?
Donnerstag, 16. November 2017
Tod und Technik
Die
Ägypter bauten Pyramiden.... Muslime gehen der Glückseligkeit
entgegen, Christen treten zum Jüngsten Gericht in ihrem schönsten
Körper an, Buddhisten werden ein anderes Wesen.... es könnte aber
auch Nichts sein. Oder Google. Wissenschaftler, die für ein Unternehmen der Firma
arbeiten, sollen der Unsterblichkeit auf der Spur sein. Das heißt,
dass sie ein Medikament finden wollen, das den Tod ausschließt.
Skeptische Stimmen würden sofort fragen: Für wen? Für diejenigen,
die die Kohle dafür haben? Sie werden sich auch, wenn's nach Google
geht, zu Cyborgs machen, das heißt, sie werden sich und ihren Körper
mit digitalen Maschinen verbinden. Wer und was sind sie dann? Es
stellen sich neue Fragen..... Unsere wichtigste Gemeinsamkeit könnte
nicht mehr sein, dass wir alle sterben müssen. Gehirn auf Festplatte
umladen und dann.....Wiederauferstehung im Computer, mit dem
Computer, durch den Computer? Oder dem Körper etwas Unsterbliches
geben, ihn immun gegen den Verfall machen? Anti-Aging versucht das
mit harmlosen Mitteln ja jetzt schon. Diese Kältetanks, die aus den
USA bekannt sind und in denen Menschen sich haben einfrieren lassen,
um zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzuerstehen, sind auch schon
Realität. Organe und Gewebe konservieren....es geht nur noch um die
Methode. Sich runderneuern in gewissen Zeitabständen: das wäre eine Vision von Silicon Valley. Das Ärgernis des Alterns aus der Welt schaffen, nicht Krebs
oder AIDS und andere drohende Krankheiten. Epikur sagte über den
Tod: „Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist,
sind wir nicht mehr“.
Mittwoch, 15. November 2017
Leben im Weltraum
Asteroiden können globale Killer sein. Erst neulich
flog wieder einer relativ dicht an unserer Erde vorbei. Jetzt war in ganz Süddeutschland High-Time: Was war denn das? Ein Objekt schien gesichtet worden zu sein, das ein Asteroid hätte sein können. Ein Einschlagsgebiet wurde freilich noch nicht gefunden. Entwarnung wurde ohnehin schnell gegeben: ein "Wetterphänomen", so hieß es offiziell. In der Atmosphäre verglüht. "Harmlose Sternschnuppe".
Noch knobeln Wissenschaftler daran, wie sie solche Asteroiden aufhalten könnten. Das A und O scheint dabei zu sein, das man deren planetarischen Bahnen rechtzeitig erkennt, so dass selbst kleinste Korrekturmaßnahmen ihre Wirkung zeigen könnten. Zu diesem Zweck tonnenschwere Raumsonden zum Einsatz kommen. Kommt ein Asteroid näher, soll gezielt beschossen werden. In den nächsten paar hundert Jahren soll jedenfalls noch nichts auf uns zukommen, erklären Wissenschaftler. Aber was ist, wenn doch einer mal durchkommt? „Kleinere“ Objekte von etwa 20 Meter Durchmesser sind etwa alle hundert Jahre zu erwarten. Solch ein Einschlag könnte ausreichen, um ganze Städte zu vernichten. Die Wissenschaftler beobachten zwar mit Teleskopen den Himmel, doch die dunklen Objekte sind von der Erde aus schwierig auszumachen. Die Wissenschaftler entdecken trotzdem etwa 4 neue Asteroiden pro Tag. Es sind im Moment etwa 12000 Objekte identifiziert, die der Erde gefährlich werden können. Vor etwa 70 Millionen Jahren kam ein großer Asteroid durch die Atmosphäre, schlug auf der Erde auf und vernichtete die Saurier. Das heißt, er vernichtete fast alles, was mit Leben im weiteren Sinne zusammen hing. Aus den paar kleinen Säugetieren, die übrig blieben, sind wir hervor gegangen.
Noch knobeln Wissenschaftler daran, wie sie solche Asteroiden aufhalten könnten. Das A und O scheint dabei zu sein, das man deren planetarischen Bahnen rechtzeitig erkennt, so dass selbst kleinste Korrekturmaßnahmen ihre Wirkung zeigen könnten. Zu diesem Zweck tonnenschwere Raumsonden zum Einsatz kommen. Kommt ein Asteroid näher, soll gezielt beschossen werden. In den nächsten paar hundert Jahren soll jedenfalls noch nichts auf uns zukommen, erklären Wissenschaftler. Aber was ist, wenn doch einer mal durchkommt? „Kleinere“ Objekte von etwa 20 Meter Durchmesser sind etwa alle hundert Jahre zu erwarten. Solch ein Einschlag könnte ausreichen, um ganze Städte zu vernichten. Die Wissenschaftler beobachten zwar mit Teleskopen den Himmel, doch die dunklen Objekte sind von der Erde aus schwierig auszumachen. Die Wissenschaftler entdecken trotzdem etwa 4 neue Asteroiden pro Tag. Es sind im Moment etwa 12000 Objekte identifiziert, die der Erde gefährlich werden können. Vor etwa 70 Millionen Jahren kam ein großer Asteroid durch die Atmosphäre, schlug auf der Erde auf und vernichtete die Saurier. Das heißt, er vernichtete fast alles, was mit Leben im weiteren Sinne zusammen hing. Aus den paar kleinen Säugetieren, die übrig blieben, sind wir hervor gegangen.
Dienstag, 14. November 2017
Geld, Vermögen
Das weltweite Geldvermögen beträgt jetzt 169
Billionen Euro. Es ist damit um 7,1 Prozent innerhalb eines Jahres
geklettert. Zudem ist die Zahl der Dollar-Millionäre gestiegen: 16,5
Millionen Menschen gab es weltweit, die mehr als 1 Million hatten,
7,5 Prozent mehr als 2015. Das besagen neueste Zahlen des „Global
Wealth Report“. Weitere Zahlen sagen aus, dass etwa zehn Prozent
der Haushalte etwa 60 Prozent des Gesamtvermögens besitzen. Dass
dabei auf Schätzungen zurück gegriffen werden muss, ist der
Tatsache geschuldet, dass Reiche meist sehr zugeknöpft sind, was
ihre Vermögensverhältnisse angeht. Manche sind dabei überhaupt nicht einzuschätzen und tauchen in den bekannten Rankings gar nicht auf. Aktien sind jedenfalls für die Deutschen
offenbar keine Alternative. Nicht einmal jeder Zweite hält es laut
einer Forsa-Umfrage für sinnvoll, wenigstens einen Teil des Ersparten
an der Börse anzulegen. Gerne wird eine solche Betrachtung von
Zahlen als „Sozialneid“ abgetan, - natürlich in einem bestimmten
Interesse.
Montag, 13. November 2017
Steuerparadiese, Wutbürger
Ein beliebtes Spiel der
Rechtfertigung von gewissen Steuermissständen ist es, das Gebaren
von Reichen und Armen gegenseitig aufzurechnen. Es gäbe ja so viele
Arme, die den Staat auch gerne mal betrügen würden, etwa bei der
Anmeldung von Reinigungskräften, die als Geschäftsessen deklarierte
Geburtstagsparty oder falsche Angaben bei der Pendlerpauschale. Das
soll also genauso oder sogar (wegen der Gesamtsumme) noch
verwerflicher sein, als das Gebaren von Steuersündern, die
Steuervermeidungsstrategien mittels geschickter Anwälte und findiger
Steuerberater durch die Flucht in „Steueroasen“ auszunutzen
versuchen. Dahinter steht wohl auch die neoliberale Ansicht, dass in
einem Staat alles erlaubt sei, was nicht ausdrücklich verboten sei.
Gerne wird sich in diesem Zusammenhang auf den Rechtsstaat berufen,
der in diesem Zusammenhang und „im Namen des Volkes“ ohnehin
gerne herbei zitiert wird. Alles legal. Leute, dass die Politik diese
Gesetze gemacht hat und all dies erlaubt, gehört zum Skandal! Das
Argument, dass gewisse Dinge auch „legitim“ sein können, wird
mit dem Hinweis auf die in den achtziger Jahren so beliebten
„Sachbeschädigungen“ abgeschmettert. Es wird vor einer
„abschüssigen“ bahn gewarnt, wenn das „Legitime“ eine
größere Rolle spielen sollte. Auch soll die sogenannte
„Hausbesetzerszene“, die unter anderem bei dem G 20-Gipfel in
Hamburg so unangenehm sichtbar wurde, dadurch nicht nachträglich
gerechtfertigt werden, dass die Legitimität ihrer Aktionen behauptet
werde, so das hinterhergeschobene Argument. Dass ganze Staaten von
ihren geringen Steuersätzen leben, dass es geradezu ihr
Geschäftsmodell innerhalb der EU ist, wird in diesem Zusammenhang
als Ärgerlichkeit wahrgeommen. Letztlich soll es aber an der EU und
dem dahinter stehenden politischen Willen liegen, dass solcher
Steuerwettbewerb nicht unterbunden wird. Dass Deutschland dabei
offenbar großartige Erklärungen gegen Steuersünder abgibt, in
Brüssel aber alle gesetztlichen Vorschriften blockiert, macht die
Sachlage auch nicht besser. Moral nutze da weniger, es müssten
Vorschriften oder Gesetze her. Dass Minister dagegen sofort
protestieren und dabei ins Felde führen, dass sich die EU bei einer
entsprechenden Gesetzgebung ja selbst anklagen würde, macht die
Sache nicht (Ob das einschlägige Lobbyisten und Kumpels zu vermeiden
wissen?) übersichtlicher. Jedenfalls scheinen solche Verhältnisse
in der EU möglich zu sein. „Black List“? Ja. Aber nicht mit
Ländern aus der EU. Und überhaupt, gegen moralisierende
Argumentationen verwahrt man sich sowieso. Moral? Igitt! Dass Reiche
von vornherein ganz andere Möglichkeiten der Steuervermeidung haben
als der sogenannte Kleine Mann und dadurch eine sozusagen
programmierte Ungerechtigkeit entsteht, bleibt da ganz außen vor.
Dass derjenigen Gemeinschaft, in der Gewinne erzielt werden, ein
gewisses Recht auf Steuereinnahmen zusteht, - nun ja, wer wollte das
bestreiten? Wer das Recht hat, diesem Gemeinwesen die ihm zustehende
Steuer (Streitpunkt, wieviel....aber nicht, dass....) einzutreiben?
Hm, zumindest einschlägige Anwälte und ihre Kumpels in der Politik.
Wo da der Wutbürger bleibt? Von ihm war nichts zu hören. 1000
Milliarden pro Jahr werden einstweilen vermisst.
Sonntag, 12. November 2017
Elitenrochade
Ob es nur um den Austausch von Eliten geht, die an
die Macht drängen, abseits eines grundsätzlich elitekritischen
Ansatzes? Auch die jüngst bekannt gewordenen Steuerskandale könnten
zu solchen Rochaden Anlass geben und sie befeuern, wobei die sogenannten
„Jamaika“-Gespräche so unendlich lang wie zäh zu sein scheinen und das
persönliche Fortkommen von bestimmten Politikern in den Vordergrund
zu stellen scheinen. Dass ausgerechnet jetzt eine Person als
kommender Finanzminister gehandelt wird, die anscheinend nicht ganz unfreundlich den
sogenannten „Cum-Ex“-Geschäften gegenüber stehen soll, bei denen der Staat um Milliardensummen geprellt wurde, macht
die Sache nicht attraktiver.
In dieser Sache hat sich ausgerechnet der SPD-Kanzlerkandidat von 2013 zu Wort gemeldet. Die Politikerkaste scheint also nicht ganz frei von urmenschlichen Antrieben. Wie sollte sie auch?, so würden manche Abgeordnete fragen. Politiker sind auch nur Menschen. Und als solche sind sie gierig an möglichst viel Geld für sich interessiert, so würde man in Gedanken hinzu fügen, - und hätte wohl nicht ganz unrecht damit. Die längst vergessene Aussage, dass sich ein Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg mit der Höhe seiner „Aufwandsentschädigungen“ offenbar einigermaßen unzufrieden zeigt, mag auch in diese Richtung zeigen. Es geht also vor allem um puren Elitenwechsel, bei möglichst gleichbleibend hohen Bezügen. Jetzt will derselbe Abgeordnete offenbar möglichst schnell ins Europäische Parlament wechseln, wo die Aufwandsentschädigungen und Gagen natürlich noch viel höher als in einem Regionalparlament sind. Die Folgerungen sind naheliegend.
In dieser Sache hat sich ausgerechnet der SPD-Kanzlerkandidat von 2013 zu Wort gemeldet. Die Politikerkaste scheint also nicht ganz frei von urmenschlichen Antrieben. Wie sollte sie auch?, so würden manche Abgeordnete fragen. Politiker sind auch nur Menschen. Und als solche sind sie gierig an möglichst viel Geld für sich interessiert, so würde man in Gedanken hinzu fügen, - und hätte wohl nicht ganz unrecht damit. Die längst vergessene Aussage, dass sich ein Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg mit der Höhe seiner „Aufwandsentschädigungen“ offenbar einigermaßen unzufrieden zeigt, mag auch in diese Richtung zeigen. Es geht also vor allem um puren Elitenwechsel, bei möglichst gleichbleibend hohen Bezügen. Jetzt will derselbe Abgeordnete offenbar möglichst schnell ins Europäische Parlament wechseln, wo die Aufwandsentschädigungen und Gagen natürlich noch viel höher als in einem Regionalparlament sind. Die Folgerungen sind naheliegend.
Samstag, 11. November 2017
Borneo ist überall
Es scheint ja inzwischen zu etwas wie einem
ökologischen Gemeinplatz geworden zu sein, zu behaupten, dass alles
mit allem zusammen hänge. Doch wie sieht die Tatsächlichkeit aus?
Wenn wir aus dem Auto steigen und feststellen, dass etwa selbst nach
längeren Fahrten keineswegs alles verklebt ist mit Insekten? Im
Gegenteil, dass sie relativ rar sind? Wenn wir beiläufig erfahren,
dass bis zu 58 000 Arten pro Jahr aussterben? Damit wollen wir dann
nichts zu tun haben. Aber aus übergeordneter Warte heraus könnte
man fragen: was für seltsame Lebewesen sind diese Menschen? Rotten
alles andere außer sich selbst aus, möglicherweise um eines
wirtschaftlichen Vorteils willen? Denn im Supermarkt, da wollen wir
schon günstig einkaufen, da darf's und soll's nicht etwas mehr
kosten als das, was halt so der Marktpreis ist: für Gemüse und
Obst, das in Monokulturen angebaut wird und für das etliches Gift
versprüht wird. Hm, was sind eigentlich Arten? Selbst über diese
Frage gibt es in den Wissenschaften unterschiedliche Ansichten, was
ja durchaus normal ist. Wie werden diese Arten beeinflusst, durch die
Umwelt, durch das Wetter, in welchem Wechselspiel stehen sie damit?
Was haben wir mit Borneo zu tun, außer den Palmölplantagen, für die inzwischen mehr als die halbe Insel gerodet wurde und die mit ihrem Öl unseren E10 Treibstoff zum Ökotreibstoff machen sollen? Hm, die EU ist da ganz vorne dran. Die Orang Utans, deren Lebensgrundlagen damit „beseitigt“ werden, sind hinten dran. Diese wunderbaren Wesen, diese Waldmenschen, mit denen dann auch noch illegal gehandelt wird. Der Lambir-Hills-Nationalpark im Westen der Insel Borneo. Dieser war einst einer der vielfältigsten Wälder der Welt gewesen. In den vergangenen drei Jahrzehnten aber verschwanden dort aber etliche größere Tiere wie Flughund, Malaienbär, Gibbon und Rhinozeroshornvogel aus dem Park. Übrig bleiben kleinere Tier, die für Jäger kaum interessant sind. Das ist auch Borneo. Ob dies mit uns zusammenhängt?
Was haben wir mit Borneo zu tun, außer den Palmölplantagen, für die inzwischen mehr als die halbe Insel gerodet wurde und die mit ihrem Öl unseren E10 Treibstoff zum Ökotreibstoff machen sollen? Hm, die EU ist da ganz vorne dran. Die Orang Utans, deren Lebensgrundlagen damit „beseitigt“ werden, sind hinten dran. Diese wunderbaren Wesen, diese Waldmenschen, mit denen dann auch noch illegal gehandelt wird. Der Lambir-Hills-Nationalpark im Westen der Insel Borneo. Dieser war einst einer der vielfältigsten Wälder der Welt gewesen. In den vergangenen drei Jahrzehnten aber verschwanden dort aber etliche größere Tiere wie Flughund, Malaienbär, Gibbon und Rhinozeroshornvogel aus dem Park. Übrig bleiben kleinere Tier, die für Jäger kaum interessant sind. Das ist auch Borneo. Ob dies mit uns zusammenhängt?
Freitag, 10. November 2017
Gleichmacherei
Silicon Valley strickt schon heftig daran und alle
scheinen sich einig zu sein, dass das mehr Glück über die
Menschheit bringen wird: Unser Dasein könnte demnach schon bald so
aussehen, dass man erst mal alle zehn Jahre in eine Klinik geht, um
dort ein Komplettprogramm zu erhalten, das nicht nur Krankheiten
bekämpft, sondern auch verfallenes Gewebe regeneriert und eine Art
Update für Hände, Augen und Hirn liefert. In der Zeit bis zum
nächsten Programm zehn Jahre später erfinden manche
Medizintechnokraten dann wieder neue Mittel, Techniken und Tricks,
mit denen es dann nochmal ein Stück weiter geht. Auf diese Weise
entkommt der Mensch dem Tod in Zehnjahresschritten, - möglicherweise.
Die Lebensspanne des Menschen könnte sich auf diese Weise jedenfalls
dramatisch verlängern, genauso, wie sie sich auch schon in der
Vergangenheit durch verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen
verlängert hat. Die Welt wird in jeder Hinsicht eine andere sein.
Doch einen Haken hat das Ganze: Solche „Runderneuerung“ werden sich erst mal nur die Reichen und Superreichen leisten können. Die Biotechnik wird die Lebenserwartung erhöhen, - aber nicht für jedermann. Sie wird menschliche Fähigkeiten verbessern können: auch nicht für jedermann. Es könnte sich so eine soziale Klasse herausbilden, die nicht nur reicher als der Rest wäre, sondern auch länger in jüngeren Körpern leben würde. Zum ersten Mal könnte wirtschaftliche Ungleichheit zu biologischer Ungleichheit führen, nachdem in der Vergangenheit immer der Tod „der große Gleichmacher“ war. Ob das mehr Glück in unser Dasein bringen wird?
Doch einen Haken hat das Ganze: Solche „Runderneuerung“ werden sich erst mal nur die Reichen und Superreichen leisten können. Die Biotechnik wird die Lebenserwartung erhöhen, - aber nicht für jedermann. Sie wird menschliche Fähigkeiten verbessern können: auch nicht für jedermann. Es könnte sich so eine soziale Klasse herausbilden, die nicht nur reicher als der Rest wäre, sondern auch länger in jüngeren Körpern leben würde. Zum ersten Mal könnte wirtschaftliche Ungleichheit zu biologischer Ungleichheit führen, nachdem in der Vergangenheit immer der Tod „der große Gleichmacher“ war. Ob das mehr Glück in unser Dasein bringen wird?
Donnerstag, 9. November 2017
Mittwoch, 8. November 2017
Staat, Steuer, Arm und Reich
Wir staunen und sind nicht einmal überrascht. Die
„Paradise Papers“ offenbaren, dass sich die Reichen, Superreichen
und superreichen Konzerne schadlos halten, dass sie schalten und
walten, dass sie jede juristische Spitzfindigkeit nutzen, um am Ende
keine Steuern zu zahlen. „Steuervermeidungsstrategie“ nennt sich
so etwas dann und sie scheinen bei ihren Aktionen allzu willfährige
Helferlein überall zu haben. Natürlich sind wieder prominente Namen
unter den Aufgedeckten, die natürlich dementieren (lassen) und
selbstverständlich von nichts gewusst haben wollen. Haben alles ihre
Steuer- und Vermögensberater gemacht, sie selbst haben damit nichts
zu tun. Klaro. Welches Licht solche Verhaltensweisen auf die Stellung von
Steuervermeidern gegenüber dem Gemeinwesen haben, ist damit einmal
wieder leider sehr klar demonstriert. Ein zynisches Lachen, ein überlegenes
Lächeln, ein wissendes Nicken.... nun ja, die allzu eingeschliffenen
emotionalen Reaktionen dazu waren ja auch in der ARD-Sendung „Hart aber Fair“ zu besichtigen. Niemand weiß von nichts, man ist neu hier..... „Mal hier einen Wohnsitz, mal dort einen
Wohnsitz...“ und mindestens 183 Tage im Jahr auf See, - das
einschlägige Gebaren von Steuervermeidern ist ja längst bekannt. Dass sich auch staatseigene Großfirmen eines ähnlichen Verhaltens befleißigen sollen: naja. Was da wohl läuft? Kein Mensch weiß anschließend noch, wo der derart fleißig Reisende (Konzern) seine Steuern entrichtet oder nicht entrichtet. Aber alles ist legal. Das ist wichtig. Ein
bisschen Tricksen halt. Briefkastenfirmen, Verschleierungstaktiken, kreative Vermögens- und Steuerberatung, Cayman-und Virgin-Inseln, Isle of Man, vielleicht auch ein bisschen Niederlande ... gewusst, wie. So mancher fragt sich, was die vielen Fahnder
in den hiesigen Finanzämtern eigentlich so machen. Aber die sind ja in ihrer
ohnehin viel zu geringen Zahl so etwas von überlastet mit dem
Kontrollieren von Kleinunternehmern, Start-Ups, ganz "normalen" Steuerpflichtigen und anderen kleinen
Fischen.......
Am nächsten Tag ist in der Presse, dass ein Staatsanwalt einen Strafbefehl gegen einen Sparkassenlenker in einem wichtigen Bundesland verhängen will. Ein richtiger Präsident. Der Mann soll seine Steuererklärungen der Jahre 2012 bis 2014 verspätet abgegeben haben und somit Steuerhinterziehung begangen haben, so der Staatsanwalt. Der mutmaßliche Hinterzieher war von 2002 bis 2007 Bundestagsabgeordneter und von 2008 bis 2011 Finanzminister eines sich für herausragend haltenden Bundeslandes. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt. In drei Tagen wird’s ohnehin wieder vergessen sein.
Am nächsten Tag ist in der Presse, dass ein Staatsanwalt einen Strafbefehl gegen einen Sparkassenlenker in einem wichtigen Bundesland verhängen will. Ein richtiger Präsident. Der Mann soll seine Steuererklärungen der Jahre 2012 bis 2014 verspätet abgegeben haben und somit Steuerhinterziehung begangen haben, so der Staatsanwalt. Der mutmaßliche Hinterzieher war von 2002 bis 2007 Bundestagsabgeordneter und von 2008 bis 2011 Finanzminister eines sich für herausragend haltenden Bundeslandes. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt. In drei Tagen wird’s ohnehin wieder vergessen sein.
Dienstag, 7. November 2017
Leise Lieder (Lyrik, Christian Morgenstern)
Leise Lieder
Leise
Lieder sing ich dir bei Nacht,
Lieder, die kein sterblich Ohr vernimmt,
noch ein Stern, der etwa spähend wacht,
noch der Mond, der still im Äther schwimmt;
Lieder, die kein sterblich Ohr vernimmt,
noch ein Stern, der etwa spähend wacht,
noch der Mond, der still im Äther schwimmt;
denen
niemand als das eigne Herz,
das sie träumt, in tiefer Wehmut lauscht,
und an denen niemand als der Schmerz,
der sie zeugt, sich kummervoll berauscht.
das sie träumt, in tiefer Wehmut lauscht,
und an denen niemand als der Schmerz,
der sie zeugt, sich kummervoll berauscht.
Leise
Lieder sing ich dir bei Nacht,
dir, in deren Aug mein Sinn versank,
und aus dessen tiefem, dunklen Schacht
meine Seele ewige Sehnsucht trank.
dir, in deren Aug mein Sinn versank,
und aus dessen tiefem, dunklen Schacht
meine Seele ewige Sehnsucht trank.
(Christian
Morgenstern 1871-1914)
Montag, 6. November 2017
Die einen, die andern (New Rising)(Songtext)
Die einen, die andern (New Rising)
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Die einen betreiben Schmierendienst zwischen Schenkeln
die andern treibt es zurück ins Kloster
die einen flüchten dringend ins Theater,
die andern saufen sich den Ballermann
die einen klettern Wände rauf und runter
die andern springen keck von Klippen
die einen wollen unbedingt fliegen,
die andern kommen schon mal ins Trudeln
die einen gehen auf den Fußballplatz
die andern in den Spielsalon
die einen zieht's in fremde Länder... nah
die andern in die hintere Sakristei.... Mongolei
die einen treiben Ausgleichssport... auf Leistung
die andern gleiten per Anhalter durch die Galaxie
die einen fahren goldene Autos mit güldenen Felgen
die andern treiben den Ochsenwagen
Die einen gehen zum Psychiater
die andern in den Imbissladen
der Moderne Mensch träumt von modernen Städten,
die sich zum Alptraum entwickeln
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Die einen fallen aus der Zeit,
die andern wollen mit ihr gehen
die einen spielen Komödien, denen sie so recht nicht trauen
die andern glauben ans Kasperletheater
die einen geloben dem Papst ihre Treue
die anderen setzen ihrer Wahrheit den Turban auf
die einen loben die Wonnen des Fleißes als Gestalter
die andern haben keinen Job
und tun lieber so als ob
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen - Fortschweben
(Songtext aus dem Jahr 2012)
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Die einen betreiben Schmierendienst zwischen Schenkeln
die andern treibt es zurück ins Kloster
die einen flüchten dringend ins Theater,
die andern saufen sich den Ballermann
die einen klettern Wände rauf und runter
die andern springen keck von Klippen
die einen wollen unbedingt fliegen,
die andern kommen schon mal ins Trudeln
die einen gehen auf den Fußballplatz
die andern in den Spielsalon
die einen zieht's in fremde Länder... nah
die andern in die hintere Sakristei.... Mongolei
die einen treiben Ausgleichssport... auf Leistung
die andern gleiten per Anhalter durch die Galaxie
die einen fahren goldene Autos mit güldenen Felgen
die andern treiben den Ochsenwagen
Die einen gehen zum Psychiater
die andern in den Imbissladen
der Moderne Mensch träumt von modernen Städten,
die sich zum Alptraum entwickeln
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Party, Vergessen, Verdrängen, - Fortschweben
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Die einen fallen aus der Zeit,
die andern wollen mit ihr gehen
die einen spielen Komödien, denen sie so recht nicht trauen
die andern glauben ans Kasperletheater
die einen geloben dem Papst ihre Treue
die anderen setzen ihrer Wahrheit den Turban auf
die einen loben die Wonnen des Fleißes als Gestalter
die andern haben keinen Job
und tun lieber so als ob
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen
Fliehen – Abhaun – Vergessen - Fortschweben
(Songtext aus dem Jahr 2012)
Sonntag, 5. November 2017
Samstag, 4. November 2017
Insektensterben
Neulich wurde ich Zeuge eines
beachtlichen Interviews. Ein Interessenvertreter wurde da nach den
Insekten und deren Verschwinden gefragt. „Was wollen sie denn“,
so in etwa der Tenor des Befragten. „Alles in bester Ordnung.
Studien über das Phänomen liegen ja noch nicht vor. Zumindest das sollte man abwarten“. Das wurde
dann den Zuschauern als kompetente Auskunft präsentiert. Dabei lehrt
einen alleine schon die unmittelbare Erfahrung anderes. Hinzu kommt Bedenkliches. Waren noch vor wenigen
Jahren die Scheiben nach längeren Fahrten mit Insektenleichen und
anderem fligendem Zeugs übel verschmutzt und klebte ein übler
Chininschmodder daran, sohat sich das jetzt gewaltig geändert: Die
Scheiben bleiben sehr weitgehend frei von solcher „Verschmutzung“.
So manch einer fragt sich, wo all dieses geblieben sei. Auch bei
oberflächlichster Information eröffnet sich ihm ein alarmierender
Befund. Dass es ein Bienensterben gibt, scheint sich herum gesprochen
zu haben. Dass die Bestäubung der Pflanzen, die ja meist
wirtschaftlich „genutzt“ werden, zu einem großen Problem wird,
hängt unmittelbar an der Diagnose. Dass aber auch Schmetterlinge und
alle anderen Insekten von diesem merkwürdigen Sterben betroffen
sind, scheint für viele Menschen noch eine neue Information, obwohl
der simple Blick an ihre Windschutzscheibe sie eines Besseren
belehren könnte. „Biodiversität“ scheint ein neues Thema
unseres Diskurses zu werden, eines, dem sich sogar die Kanzlerin
nicht verschließen mag.
Wir haben keine Zeit mehr bis zur
nächsten Studie. Handeln ist angezeigt. An dieser Stelle bin ich
froh, dass mein Bundesland Baden-Württemberg von Grünen regiert
wird. Kretschmann ist sogar studierter Biologe und weiß genau, was
die Zeichen bedeuten. Der allzu großzügige Einsatz von
Insektenvernichtungsmitteln in der Landwirtschaft gilt mittlerweile
als relativ gesicherte Ursache. Hinzu kommt der Verlust an
Lebensraum, die Umweltverschmutzung, die Veränderung der
Agrarlandschaft. Die Insektengifte der Stoffgruppe Neonikotinoide
stehen aber in höchsten Verdacht, ganz direkt an diesem
Insektensterben beteiligt zu sein. Kretschmann will jetzt etwas tun.
Dass die intensive Landwirtschaft etwas mit dem Artenrückgang zu tun
hat, bestreitet niemand mehr ernstlich. Neue Blühmischungen,
überhaupt, eine möglichst vielfältige Artenfolge beim Anbau, eine
bessere Betreuung von Naturschutzgebieten und eine bessere Verbindung
von Biotopen: ökologische Verbesserung auf breiter Front ist
angesagt. Doch den Einsatz von Pestiziden kann letztlich nur die EU regeln.
Hoffentlich ist das alles nicht schon zu spät.
Freitag, 3. November 2017
Schopi über den Tod (8)
Wenn was uns den Tod so schrecklich erscheinen läßt
der Gedanke des Nichtseyns wäre; so müßten wir mit gleichem
Schauder der Zeit gedenken, da wir noch nicht waren. Denn es ist
unumstößlich gewiss, daß das Nichtsein nach dem Tode nicht
verschieden seyn kann von dem vor der Geburt, folglich auch nicht
beklagenswerther. Eine ganze Unendlichkeit ist abgelaufen, als wir
noch nicht waren; das aber betrübt uns keineswegs. Hingegen, daß
nach dem momentanen Intermezzo eines ephemeren Daseyns eine zweite
Unendlichkeit folgen sollte, in der wir nicht mehr seyn werden,
finden wir hart, ja unerträglich. Sollte nun dieser Durst nach
Daseyn etwa dadurch entstanden seyn, daß wir es jetzt gekostet und
so gar allerliebst gefunden hätten? Wie schon oben kurz erörtert:
gewiß nicht, viel eher hätte die gemachte Erfahrung eine unendliche
Sehnsucht nach dem verlorenen Paradiese des Nichtseyns erwecken
können. Auch wird der Hoffnung der Seelen-Unsterblichkeit allemal
die einer besseren Welt angehängt, - ein Zeichen, daß die
gegenwärtige nicht viel taugt. - Dieses allen ungeachtet ist die
Frage nach unserem Zustande nach dem Tode gewiß zehntausendmal
öfter, in Büchern und mündlich, erörtert worden, als die nach dem
Zustande vor der Geburt. Theoretisch ist dennoch die eine ein eben so
nahe liegendes und berechtigtes Problem, wie die andere; auch würde
wer die eine beantwortet hätte mit der andern wohl gleichfalls im
Klaren seyn. (in „Die Welt als Wille und Vorstellung“, Artur
Schopenhauer)
Donnerstag, 2. November 2017
Am Abgrund
Man hängt am Abgrund, drückt und schiebt,
hält sich mit den Fingernägeln noch mühsam fest,
will sich emporziehen, während man in Wirklichkeit abgleitet
ausrutscht, alles rutscht und bröckelt
man greift daneben und macht eine falsche Bemerkung und
man gleitet in die Tiefe
hält sich mit den Fingernägeln noch mühsam fest,
will sich emporziehen, während man in Wirklichkeit abgleitet
ausrutscht, alles rutscht und bröckelt
man greift daneben und macht eine falsche Bemerkung und
man gleitet in die Tiefe
Mittwoch, 1. November 2017
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