Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 22. November 2017

Vermögensbildung

Es wird doch tatsächlich oft diskutiert, ob es gerecht und ein anstrebenswerter Zustand sei, wenn alle dasselbe verdienen? Natürlich nicht, so mag man da oft einwenden. Kommunismus soll ruhig das abschreckende Unwort bleiben. Gewisse Unterschiede liegen in der Natur der Sache. Oft führt die Diskussion dann auf die Frage zu, wie unter den Bedingungen der Globalisierung eine halbwegs sinnvolle Arbeitsmarktpolitik gemacht werden kann. Es geht dann oft um die Rolle der Gewerkschaften, die Frage nach dem betrieblichen Kündigungsschutz, die Frage danach, in welche Sektoren und zu welchem „Zwecke“ Investitionen oder Steuergelder allgemein ( als „Entschädigung“ für den Atomausstieg z.b. viele Milliarden an die Energiegroßkonzerne...) fließen. Es gab zudem den Vorschlag, Managergehälter ab einer bestimmten Höhe nicht mehr steuerlich absetzbar zu machen und sie in der Höhe ohnehin zu begrenzen. Die Frage ist am Ende, ob es den politischen Willen gibt, solche Dinge anzugehen... so scheinen derzeit nach dem „Jamaika“-Fieber solche Fragen ohnehin wieder in den Hintergrund gerückt zu sein, der Kandidat Martin Schulz scheint mit der Gerechtigkeitsfrage ohnehin Schiffbruch erlitten zu haben. Dabei gibt es auch Möglichkeiten, die keineswegs systemverändernd wirken müssen. Bei der Vermögensbildung gäbe es jedenfalls die Möglichkeit der international abgestimmten Steuerung und Regulierung. Vermögen? Nun ja, eine gewisse ungleiche Verteilung mag da durchgehen. Sie folgt der Logik des kapitalistischen Systems. Doch in Wirklichkeit sind die Verhältnisse extrem. 2% der Bevölkerung besitzen so viel wie 98% der Bevölkerung zusammen. Ob so etwas noch in der Logik des Systems liegt? Wenn in diesem Zusammenhang gestritten wird, dann höchstens über die Höhe dieser Zahlen, die natürlich angezweifelt werden. Es scheint insgesamt aber vielmehr auf die Größenordnungen anzukommen. Ob dabei etwas geändert werden müsste?  

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