Es wird doch tatsächlich
oft diskutiert, ob es gerecht und ein anstrebenswerter Zustand sei,
wenn alle dasselbe verdienen? Natürlich nicht, so mag man da oft
einwenden. Kommunismus soll ruhig das abschreckende Unwort bleiben.
Gewisse Unterschiede liegen in der Natur der Sache. Oft führt die
Diskussion dann auf die Frage zu, wie unter den Bedingungen der
Globalisierung eine halbwegs sinnvolle Arbeitsmarktpolitik gemacht
werden kann. Es geht dann oft um die Rolle der Gewerkschaften, die Frage
nach dem betrieblichen Kündigungsschutz, die Frage danach, in welche
Sektoren und zu welchem „Zwecke“ Investitionen oder Steuergelder
allgemein ( als „Entschädigung“ für den Atomausstieg z.b. viele
Milliarden an die Energiegroßkonzerne...) fließen. Es gab zudem den
Vorschlag, Managergehälter ab einer bestimmten Höhe nicht mehr
steuerlich absetzbar zu machen und sie in der Höhe ohnehin zu
begrenzen. Die Frage ist am Ende, ob es den politischen Willen gibt,
solche Dinge anzugehen... so scheinen derzeit nach dem „Jamaika“-Fieber
solche Fragen ohnehin wieder in den Hintergrund gerückt zu sein, der
Kandidat Martin Schulz scheint mit der Gerechtigkeitsfrage ohnehin
Schiffbruch erlitten zu haben. Dabei gibt es auch Möglichkeiten, die
keineswegs systemverändernd wirken müssen. Bei der Vermögensbildung
gäbe es jedenfalls die Möglichkeit der international abgestimmten
Steuerung und Regulierung. Vermögen? Nun ja, eine gewisse ungleiche
Verteilung mag da durchgehen. Sie folgt der Logik des
kapitalistischen Systems. Doch in Wirklichkeit sind die Verhältnisse extrem.
2% der Bevölkerung besitzen so viel wie 98% der Bevölkerung
zusammen. Ob so etwas noch in der Logik des Systems liegt? Wenn in
diesem Zusammenhang gestritten wird, dann höchstens über die Höhe
dieser Zahlen, die natürlich angezweifelt werden. Es scheint
insgesamt aber vielmehr auf die Größenordnungen anzukommen. Ob
dabei etwas geändert werden müsste?
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