Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 16. September 2017
Wahlkrampf Meridian
Jetzt haben wir alle Wahlkampfargumente im
deutschen Bundestagswahlkampf bis zum Erbrechen verfolgt und nichts
hat uns überzeugt, besonders wenn wir das muntere Texten mit den
Tatsächlichkeiten vergleichen. Die Versprechen? Alles anders und
besser zu machen? Nun ja, würden wir uns auch vornehmen und laut
kund tun. Leute, die aus dem Ausland kommen, beneiden uns wegen der
materiellen Basis und wegen der Struktur von Deutschland. Aber
könnten wir, wollten wir, müssten wir nicht schon weiter sein?
Würde sich gerade uns die Möglichkeit dazu eröffnen, auch gewisse
soziale Lücken zu schließen. Es scheint eine bestimmte Klasse von
Leuten zu dominieren, die von diesem „Ein Land, in dem wir gut und
gerne leben“ profitiert. Nennen wir sie „Mitte“. Weisen aber
nicht nahezu alle Untersuchungen darauf hin, dass diese Mitte kleiner
wird? Muss ein Wahlkasmpf im Kampf um die Mitte ein Wohlfühlkrampf im Schlafwagen sein? Muss sich deshalb auch ein Wahlkampf an einer vermuteten Mitte
orientieren? Traditionell ist sie in Deutschland groß, diese Mitte.
Aber wird sie das auch noch in Zukunft sein? Wohin geht die
Entwicklung? Muss Mitte auch mittelmäßig sein? Geht die soziale
Schere auseinander? Wo stehen wir? Standortbestimmung ist angesagt.
Um sich schauen. Anschauen, nicht verdrängen. Sich verorten,
gesellschaftlich. Wissen, wer man ist und wo man ist und warum. Es
wenigstens versuchen. Sich nicht nur von „Experten“ mit
scheinbarem Spezialwissen überschwallen lassen. Und dann erkennen,
dass es anderen Personen vielleicht ähnlich ergeht. Dass man in
einem Zusammenhang steht, in Strukturen. Ein Deutschland, in dem wir
gut und gerne leben. Wer ist „Wir“? Sind damit Politiker gemeint?
Politische Parteien? Genau darüber könnte abgestimmt werden,
demnächst.
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