Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 27. September 2017

Arbeit und Mangel

Eines begreife ich ganz und gar nicht: einerseits, so verlautet es von seiten der „Wirtschaft“, herrscht Facharbeitermangel, der sich noch gewaltig verstärken wird. Andererseits raubt die Arbeitswelt 4.0, so dieselben Leute, in Zukunft der Gesellschaft großflächig die Arbeit. Viele Jobs werden verloren gehen (und nicht nur die minderbemittelten... schlecht ausgebildeten), eine Neubewertung der Arbeit scheint das Gebot der kommenden Zeit. Ja was nun? Zu viel oder zu wenig Arbeit? Was kommt? Rentenalter weiter wegen dem sich dramatisch durch Alte erweiterten Arbeitsmarkt absenken und gleichzeitig die Produktivität gewaltig hochschrauben? Ob so etwas überhaupt so weit in die Zukunft hinein prognostiziert werden kann? Mir scheint, da herrscht noch etwas Unklarheit. Ob es nicht ein anzustrebendes Ziel wäre, wenn wir weniger Arbeit verrichten müssten? (Ein alter Traum der Linken, schon Charly Marx träumte ihn...) Gleichzeitig aber, scheint diese Arbeit, (und sei sie noch so entfremdet...) sehr vielen Leuten Sinn zu verschaffen, sie scheint wichtig zur Konstitution eines Egos. Fällt sie weg, so drohen wohl größere soziale Unruhen. Also scheint es durchaus wichtig zu sein, sich Gedanken darüber zu machen, was uns ausmacht. Arbeit bedeutet sozialen Zusammenhang und finanzgestützte Wertschätzung, gewiss. Ob es aber in Zukunft gilt, auch durch ehrenamtliche oder nicht durch Finanzen gestützte Arbeit Sinn zu beziehen? Ob sie am Ende nicht sogar besser dafür geeignet sein könnte?

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