Dass sich jetzt eine
unüberschaubare Konsumherde bei der Sonderaktion eines Kaufhauses um
Schnäppchen gebalgt hat und dass sich die Teilnehmer dabei
gegenseitig verletzt haben, war unlängst eine Nachricht. Schön
blöd, diese Leute!, so denkt sich der (noch) Wohlsituierte in dieser
Gesellschaft. Ob aber die sich gierig balgenden Leute auf „billige“
(Vorsicht! Die sind nicht immer günstige!) Artikel angewiesen sind,
oder ob sie „nur“ der „Geiz ist geil“-Mentalität folgen,
über die sich ganz besonders diese wohlsituierten und finanziell
wohlabgesicherten Intellektuellen so erhaben fühlen? Dass immer
mehr „Konsumenten“ in eine Position gedrängt werden, aus der
heraus sie das Billigste für sich suchen müssen, um überall an der
von ihnen so gesehen Öffentlichkeit teilnehmen können, das ist
diesen Leuten nicht geläufig. Sie faseln etwas von „Nachhaltigkeit“
und „Öko-Bilanz“, wobei sie sich das spielend leisten können.
Ob aber die Schicht derjenigen dauernd wächst, die da nicht dazu
gehören? Und das, obwohl es ja Deutschland nach öffentlicher
Einschätzung so gut noch nie gegangen ist? An was das wohl liegt?
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