Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 16. Oktober 2016

Kolosseum on my Mind

Rom ist stark. In jeder Sekunde. Ich sitze im Kolosseum und bin erschüttert, beeindruckt und geschockt. Spielplatz von Emotionen, von den Mächtigen geschürt. Panem und Circenses, Brot und Spiele, - der alte Trick. Show und Ruhigsteller, die alten Mechanismen. Rom, religiöses Zentrum. Ich gehe umher und erfahre, dass der Papst auch mal dabei ist, noch heute. Dass er hier ist, der Sanfte. Religion im Sinne ihres Erfinders, ganz bei sich selbst. Und ich berühre die Gegenwart. Ich sehe Funktionen. Alles abgemildert und korrekt. Blitzableiter der Gefühle, Identifikation mit einer abgenutzt mystischen Idee. Arena, der Ausdruck ist in der Werbewelt immer noch beliebt. Krieg universal und gewinnbringende Penetration des Anderen. Wie peinlich ist denn das? Unzeitgemäß zeitgemäß. Die Vergangenheit bäumt sich auf, alles wird lebendig. Agression. 
Rom brennt, zum Vergnügen eines römischen Potentaten. Aufbauen nach vorgegebenen Vorstellungen. Pläne für viele Jahre. Ein Koloss als riesiger Namensgeber. Poesie als Unterdrückungsapparat mit Kick. Kommunikationsdesigner schaffen heute scheinbare Klarheit und verklärte Unklarheit hat System. Wir sind dabei und sitzen auf den Rängen. Auf den billigen Plätzen ganz hinten. Als Beobachter. Registrierer. Vorne fressen oder saufen sie und ficken um die Wette. Alles Gute wird automatisch zugeführt. Von hinten, von unten, von überall. Da ist nur dies eine Leben. Wo sind wir? In der VIP-Lounge? Und ich überlege: ist da eine durchgehende Linie, was hat sich geändert? Sie brauchen das. Sie wollen bewundern und erschaudern. Es ist ihnen Effekt. Medien und ihre Vermittlerrolle. Auch da. Spielen ihre Rolle. Ihre Beherrscher sind nicht nur logistisch sehr effektiv. Pressen ab. Unterdrücken. Strafen und töten. Verwalten. Führen diesen penetrant permanenten Krieg. Setzen ein und ab. Überall und global. Tiere missbraucht. Kopf ab. Zerfleischt. Noch scheint das normal. In zehn Jahren sind wir technologisch weiter. Franz von Assisi, was sagst du dazu? Ich bin auf deiner Seite. Sollen wir zusammen weinen? Oder ist das zu "negativ"?  

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