Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 28. Juli 2016

Sportlich nehmen

Ob der Sport nicht nur ein Spiegel unserer Gesellschaft ist? Erfolg um jeden Preis und „The winner takes it all“? Gier, Geschäft, Beruf – andere Bezeichnung für hässliche Dinge? Ob dafür nicht jedes Mittel recht ist, gerade wenn es um chemische Stimulanzien geht? „Das macht doch jeder!“, so die bereit stehende Phrase. „Wer da nicht mitmacht, kommt nicht mit, hat erhebliche Nachteile“!, so die gängige Einstellung dahinter. So ist das Geschäft nun mal. Die, die erfolgreich sind, scheren sich recht wenig drum. Hauptsache ganz vorne, für Ego, Land, Nation. Die Olympischen Spiele beginnen bald und werden uns solche Fragen stellen, wobei die Entscheidungen mancher Entscheider an der Funktionärsspitze einem Zweifel mannigfacher Art nahe legen...... Hinzu kommt, dass die Stadt Rio de Janeiro in einem Geflecht der Einflussnahme der Geldgierigen zu sein scheint. Schon zur Fußballweltmeisterschaft gab es das Bestreben der Polizei, bestimmte Favelas, als Armenviertel zu „befrieden“, indem man sie von allerlei Ungesetzlichem mit zweifelhaften Mitteln „säuberte“, um sie den Touristen aus aller Welt zugänglich zu machen, um einen optischen Anschein von Sicherheit zu erzeugen. Ein hoher Aufwand und wieder die Mittel, die die Zwecke heiligen. Dass aber Schulen, Museen und Wohnungen samt einer ganzen Regierung beseitigt wurden, erweckt von außen einen recht seltsamen Eindruck. Hier die Welt der korropten Politik und der Sportlerasse, die um jeden Preis gewinnen wollen (auch wenn das olympische Motto eher das sportliche Dabeisein preist....). Dort die Bürger der Stadt, die nahezu jeden Preis zu zahlen bereit sein müssen, damit sich interessierte Kreise und Komitees finanziell bedienen können. Hm. Hat einen faden Geschmack. So recht darauf freuen mag sich da niemand. 

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