Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Samstag, 9. Juli 2016
Macht und Lebenswelten
Ich denke mir, dass die Häuptlinge in der EU ein
ganz anderes Lebensbild pflegen, als diejenigen, die sie
„beherrschen“ wollen. Die Realitäten liegen einfach zu weit
auseinander. Von diesen indirekt delegierten EU-Kommissaren („die
so gerne von sich behaupten, sie seien gewählt...) geht bei ihren
Auftritten eine manchmal unerträgliche Arroganz aus, die die EU
nicht nur zu einer Veranstaltung der sich selbst so verstehenden
Eliten macht, sondern auch einen Abstand zu dem „Volk“ zeigt. Wie
geht das? Ich staune und versuche, mir diese andere Welt
vorzustellen. Politiker sind Machtmanager. Es wird etwas behauptet
und für sich in Anspruch genommen, das allenfalls sehr indirekt ist
und sich gerne auf das System der repräsentativen Demokratie beruft.
Deren Vertreter fordern für sich in allen Situationen eine Art
absolutistischen Status. Innerhalb ihrer Wahlperiode glauben sie
unter Berufung auf die Gewissensfreiheit alles tun zu können, was
sie wollen. Delegierung auch an Lobby-Vertreter und indirekte Wahl in
„Gremien“ inklusive. Diese Mechanismen in Frage zu stellen gilt
ihnen als Todsünde. Ihnen! Denn sie fühlen sich legitimiert.
Anderswo ist ja alles noch viel schlimmer. Ob es auch eine Sache des
Fingerspitzengefühls ist? Ob ein allzu großer Abstand zu denen die
Europa dem Ganzen förderlich ist? Ob man nicht doch auch eine
Vertreterin, ein Vertreter einer direkten Verbindung zum Wahlvolk
ist? Ob der Einfluss der Parteien nicht doch schon viel zu weit
gegangen ist, auf Kosten des allgemeinen „Wahlvolks“? Ob man all
das noch offen zutage treten lassen kann, wenn Ereignisse wie der
Brexit solche Haltungen in Frage stellen? Ob man sich da im Recht des
Stärkeren fühlt, das seinerseits ein großes Unbehagen in Europa
hervor ruft? Ob sich eine solche sich selbst legitimierende
Lebenswelt positiv für das Ganze auswirkt?
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