Der Abstand zu denen, die sie als Volksvertreter
vertreten sollen, scheint ein bisschen groß zu sein. Letztenendes zeigt sich das
auch am Geld, wobei von den Volksvertretern (und allen anderen "Besserverdienenden") sehr schnell der Vorwurf des Sozialneids oder des Populismus hervorgeholt wird. Dahinter bildet die zweite "Verteidigungslinie" eine Argumentationslinie, die darauf abzielt, dass Abgeordnete durch besonders hohe Vergütungen weniger für Korruption und Einflussnahme von außen empfänglich sein sollen. Ob dies zutrifft, ist eine Frage, die jedem zu beantworten bleibt. Wichtig aber sind hier Fragen, die sich daraus ergeben. Nämlich: Ob sich da Parallelwelten auftun? Eine gewisse Abgehobenheit? Jetzt hat die Zeitung „Die Welt“ mit der
Autorin Hannelore Crolly darüber geschrieben, dass sich im
Baden-Württembergischen Landtag der AfD-Fraktionschef Meuthen über
seine lächerlichen (Grund-)Bezüge von 17 136 Euro im Monat beklage.
(Korrekt heißt es: „Entschädigung“!) Solch ein Schlingel! Es
reicht halt hinten und vorne nicht! Aufschlussreich aber dürfte die
Aufzählung sein, die in dem Artikel folgt (die natürlich so
öffentlich ist, dass sie niemand so genau kennt!):
„Ein
baden-württembergischer Landtagsabgeordneter verdient, Pardon, wird
entschädigt mit 7616 Euro im Monat. Der Fraktionschef bekommt 125
Prozent - obendrauf! Das heißt, Meuthen wurde bisher entschädigt
mit 17.136 Euro im Monat. Plus Dienstwagen. Plus (wie alle
Abgeordneten) 1548 Euro fürs Wahlkreisbüro. Plus Reisekosten. Plus
pauschal 400 Euro für einen Mitarbeiter, selbst wenn er gar keinen
hat. Plus freiem Bahnticket im Ländle. Plus Vorsorgebeitrag für die
private Rente (1679 Euro). Plus kostenlosem Telefonieren, Internet
und Fax im Landtag.“
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