Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 3. Januar 2016

Lebenswelt und Rolle

Ich wundere mich, dass ich mich immer mehr hineinziehen lasse in eine Betrachtung von verschiedenen Lebenswelten und ihren Mechanismen um mich herum. Aber es geht um die Verschiedenheit von Verhältnissen, die wiederum in den Menschen unterschiedliche Sichten auf die Wirklichkeit erzeugt. Es geht um permanente Vorteilsnahmen, die gewissen Menschen in unserer Gesellschaft „zuzustehen“ scheinen, ohne dass sie dafür legitimiert wären. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit nehmen sie diese Rechte dann auch wahr. Es entsteht auf diese Weise etwas wie „Normalität“, die aber so festgelegt gar nicht ist, sondern besonders im historischen Gang der Dinge etwas sich Entwickelndes. Menschen passen sich dabei auf manchmal drollige Weise an ihre Rolle an, identifizieren sich regelrecht mit ihr, die doch gerade im Falle des Politikers von Natur aus „auf Zeit“ verliehen sein müsste. Doch der europäische Parteienstaat samt seinen wirtschaftlichen Mechanismen zementiert solche Verhältnisse und lässt sie im extremen Fall sogar als „gottgegeben“ erscheinen. Es bilden sich auf diese völlig verschiedene Lebenswelten und Bezüglichkeiten heraus, obwohl die Menschen am Ende doch alle in den Sarg fallen und ein paar Leute ein paar Tränchen deswegen vergießen,- manchmal auch nur aus einer seltsamen Hörigkeit einer Rolle gegenüber (oder auch nur stark davon geprägt, was natürlich nie zugegeben würde...sich und anderen). 

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