Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 19. Mai 2022

Wertsteigerungen

Klima? Nachhaltigkeit? Richtig leben? Geld? Für viele, ja die meisten Menschen, scheint das Geld noch immer alles zu bedeuten. Ach ja? Zu ethisch aufgefasst? Moral? Igitt! Wirtschaft über alles. Ohne sie könnte man sich auch keine Menschlichkeit leisten? Fakt ist, das Thema scheint regelrecht religiös aufgeladen. Doch es scheint es in den westlichen Industriegesellschaften zwei Typen von "erfolgreichen" Menschen zu geben: diejenigen, die geerbt haben, und diejenigen, die „es sich erarbeitet“ haben (egal, wie...). Wer nie Geld hatte, wer miese Einstiegsbedingungen in dieses System hatte, wird seinen Reichtum später sehr offensiv zur Schau stellen und mit allerlei Statussymbolen untermauern, - vor sich und „den anderen“, die ihm neidische Blicke schicken. Er muss zeigen und sich bestätigen lassen, dass er es "geschafft" hat. Kein Mangel, kein Hunger, keine Sorgen mehr, das kann ein Motiv für finanziellen Aufstieg sein. Auffällig ist, dass in diesem Falle das Geld für die betreffenden Personen ein klarer Gradmesser für den Wert einer Person ist, nach dem Motto „wer viel verdient, ist viel wert für diese Gesellschaft“. Der Gradmesser, das Thermometer ist nach deren Meinung überall vorhanden und gilt überall. Wer der Gesellschaft viel Wert liefert, wer das Leben einfacher, schöner oder schneller macht, hat sein Geld verdient. Basta.Reichtum aber ist für solche Personen oft eine relative Größe. Ihnen scheint oft bewusst zu sein, dass sie im Vergleich zur Weltbevölkerung unsagbar reich sind, im Vergleich zu dennoch immer noch reicheren Personen aber „kleine Würstchen“. D.h., eine reiche Personen betrachtet sich selbst nie als „reich“, sondern bemisst seinen "Wohlstand" an “den anderen“.

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