Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 30. Juli 2021

Spiele

Diese trotz aller Katastrophen gut gelaunte und von seiten der „Moderatoren“ stets lächelnde Show geht immer weiter: Olympia in Tokio scheint mir auf dieselbe Weise vonstatten zu gehen wie die Art, in der die Provinz Fukushima „saniert“ wird. Als ein Meer voller Lügen, deren Summe vor allem große wirtschaftliche Interessen bedienen und eine heile Welt suggerieren soll. Ins Bild passt da, dass ein Hauptsponsor die vorbereiteten Clips rund um Olympia nicht mehr senden will, ja, manche Quellen schreiben sogar, dass er als Hauptsponsor aussteige. Geradezu beschämend finde ich da, wie die Journalisten dieses Spiel der Spiele mitgestalten und sich gut gelaunt zum Komplizen dieser Spiele machen, die ja wohl durch Dopingvergehen, Sperren ganzer Verbände und rassistische Ausfälle gekennzeichnet sind. So lässt man sich etwa in den Schwimm- und Leichtathletikdiszipinen zu jener naiven Begeisterung hinreißen, die unreflektiert und peinlich wirkt. Es steht nämlich bei nahezu jeder Leistung die Vermutung des Doping im Raum zu stehen, des so herbei geführten unlauteren Wettbewerbs, was von rechtlich undurchsichtigen Institutionen und „nachsichtigen“ Funktionären dann jeweils mit Jahresstrafen geahndet und die betreffenden Athleten dann nach „Verbüßung“ ihrer Strafe des Ausschlusses wieder fröhlich ihren Wettkämpfen nachgehen lässt. Das Gros der Journalisten, das sich im besten Falle noch in einem Dilemma wähnt, scheint das alles mitzuspielen, ja, es scheint sogar zur showmäßigen Ausgestaltung solcher unlauterer Wettbewerbe einiges beizutragen. Als Rechtfertigung gilt dann bei ihnen plötzlich der Rechtsstaat und seine Unschuldsvermutung.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen