Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 3. Juli 2021

Mein Weg?

Was ich erfahren habe, was ich einigermaßen bedacht und wozu mir Notizen gemacht habe: Es könnte ein Ziel sein, den Dualismus mit der Welt nicht mehr so wie bisher zu leben. Daraus auszusteigen. Eine Auflösung des Egos anzustreben, Weiterentwicklung des Selbst. Doch dies mag in einer neoliberal gesinnten Welt, die auf Raffgier, Egoismus, Eigentum und Eroberung einer äußeren Welt gegründet ist, gar nicht einfach sein. Man müsste sich seine Umgebung frei wählen können, ohne Sorgnisse um bürokratische Interventionen und Übergriffe. Man müsste sich heimisch in einem anderen Sinne fühlen können. Tiefe Freude und Mitgefühl? Allumfassendes Mitgefühl als zentrale Tugend? In meiner Umgebung sind das Träume, die gerne mal als „esoterisch“ bezeichnet werden. Die weggekübelt werden, abgetan, negiert, verteufelt, die als „Abdriften“ abgetan werden. Mitgefühl für das Leid anderer Wesen? So etwas scheint irgendwie aus dem Osten zu kommen. Hat mit Produktion und einer Welt, die man sich untertan machen soll, nichts zu tun. Mitfühlende Achtsamkeit? Das, so ist Vorgabe, ist Teil einer Welt, die es zu überwinden gilt, einer mehr oder weniger passiven Betrachtung, die sich zu den im Supermarkt angebotenen Bewusstseinswaren hin orientiert. Ob ich jetzt in eine andere Phase eingetreten bin? Sehen, Meditation und Handeln und wie sie zusammenhängen könnten. Dadurch eine bessere Welt anstreben? Ja klar, wird belächelt. "Bessere Welt", so etwas passt in unsere Gegenwart gar nicht mehr. Was dominiert, ist das wirtschaftliche Fortkommen, die Quartalszahlen, Die Natur. und Menschenbeherrschung, der Zuwachs und das Wachstum, das alles überwuchert, - auch als Vorstellung in unserem Kopf und unserem Körper (Krebs). Das Erkennen der Realität einerseits und das Mitgefühl für alle Lebewesen andererseits: Ich habe mich auf eine Etappe meiner Lebensreise gemacht, ich habe versucht, das bisher Erlebte einzuordnen in meinen Lebenspfad, habe versucht, den „roten Faden“ darin zu erkennen, das Ich, die Identität. Habe begriffen, dass in meiner Gesellschaft alleine schon das zu versuchen ein Privileg ist, das ich durchaus in einer Lage sein könnte, die so etwas nicht erlaubt, dass ich mich bevorzugt um Alltäglichkeiten der Bedrängnis kümmern müsste. Dass Krankheit und Tod mich entscheidend bremsen könnten. Mir muss es gelingen, meine gegenwärtige Existenz als Geschenk zu betrachten. Erweckung, Erlösung? Wo sind sie?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen