Aber es hilft nix: Die Deutschen und ihre öffentlich bestellten Vertreter konnten sich mal wieder darin suhlen, alles falsch gemacht zu haben und für das Elend der Welt jede Verantwortung zu tragen (solange sie nur ihre dubiosen Geschäftlein machen können!). Doch - ich reibe mir die Augen! - jetzt wird eben diese umstrittene und autoritäre Figur ganz offiziell eingeladen, um hier tausend Hände zu schütteln, um mit allen zu Gebote stehenden Mitteln beklatscht und geehrt zu werden. Nun ja, ob da gewisse wirtschaftliche Interessen dahinter stehen? Vergangene Wirtschaftsminister schienen da ja durch ihre Aktionen oder Nichtaktionen etliche ziemlich eindeutige Hinweise gegeben zu haben. Ob es da einen als Pakt verkleideten Deal gibt, der mit der Zahl der hierzulande einströmenden Flüchtlinge zu tun hat? Ob das mit Geld abgewehrt und zugeschüttet werden soll? Ob das gut mit der so gerne vorgezeigten Offenheit allem Fremden gegenüber einher geht? Ob da nicht Waffen verkauft an jemand werden sollen, der damit postwendend sehr agressiven Anliegen und Absichten nachgeht?
Ob
ein solches Vorgehen dazu geeignet ist, Politikverdrossenheit
hierzulande etwas einzudämmen und dem alten Klischee Vorschub zu
leisten, dass Politiker meist etwas sagen, um unmittelbar danach etwas
ganz anderes zu tun? Ob das die Übereinstimmung mit demokratischen
Spielregeln fördert? Ob solche Verhaltensweisen etwas mit dem aufkommenden Populismus zu tun haben? Nun ja, sofort wurde von gewissen Helferlein
zur Seite gesprungen und mit allerlei rhetorischen Mitteln
unterstützt: Wenn man mit unliebsamen Leuten nicht mehr reden
könne, dann wäre man mit seinen hehren demokratischen Prinzipien
auf der Welt bald so ziemlich alleine, tönte es. Ein Argument, das scheinbar alles abdeckt. Ein Totschlagargument. Wenn man aber der
einzige wäre, der das Prinzip der Demokratie verteidigt, so wäre
das auch noch okay, so meine Meinung, trotz aller diplomatischen Kompromisse. Müssen wir eigentlich überall jene
Kompromisse eingehen, die niemand versteht, die auch nicht erklärt
werden und die einen das Gesicht verlieren lassen? Es tut etwas
offensivere Verteidigung dessen not, an was man vorgibt zu glauben.
Glauben? Ha, - davon überzeugt zu sein. Oder ist (parlamentarische)
Demokratie etwa nicht sakrosankt und gehört zu dem, was unter
anderem einem das vielbeschworene Grundgesetz hierzulande auferlegt?
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