Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 10. Juli 2018

Blick - in was?

Du bist am heutigen Tage angelangt. Siehst die Katastrophen klar vor dir und glaubst nicht an dein Entkommen. Alle entkommen, glauben an eine bessere Zukunft, - nur Du nicht. Du schleppst deine Vergangenheit vielgestaltig mit dir herum - zuweilen kommt es Dir vor, als hänge sie gerade dir an. „Be positive“ und „Du musst nur an Dich glauben, dann wird alles wahr, was du dir wünscht“, diese beliebten amerikanischen Lügen sind leider immer weit weg von Dir gewesen. Nun sind sie noch weiter weg. Wahrheiten können hart sein und negativ: Du machst jetzt immer mehr leichte Fehler. Fühlst dich ihnen ausgeliefert. Es kommt etwas auf dich zu.... was?
Du bist der, der du warst. Bist das und bist es nicht. Lebendes Paradoxon. Vergangenheit und Gegenwart überlappen sich. Warst oft unglücklich und wirst es wohl sein. Wieso? Die Antwort hat dich ein Leben lang beschäftigt, bist nie dahinter gekommen. Vielleicht würde ein professioneller Psychologe eine Stunde dazu brauchen, um eine klischeemäßige Antwort zu geben. Auf Misserfolg programmiert. „Du musst dich ändern“, sagt Rilke, der Meisterdichter, und das sagt dein Unbewusstes auch. Nur wie? Es kommt der Tod auf dich zu, unweigerlich. Zuerst stirbt eines, dann das andere Teil, dann du... Was wird gewesen sein? Wo wird man Spuren hinterlassen haben? Ein für die Welt völlig belangloses Ego. Selbstmitleid ist nicht erlaubt, sagen die „großen“ Geister. Haben womöglich damit recht. Sind damit ja auch groß geworden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen