Reise durch Wirklichkeiten

Dienstag, 3. Juli 2018

Heimat (2)

Heimat? Ob die Diskussion darüber etwas abgleitet? Ob der Begriff „Heimat“ bestimmten politischen Kräften überantwortet wird? Ob er von diesen sogar missbraucht und für ihre Zwecke eingesetzt wird? Ob er eine Art Mode geworden ist? Schade, denn es scheint ja auch Personen wie mich zu geben, die jahrelang auf der Suche nach so etwas wie „Heimat“ oder „Ursprung“ waren un d das Thema dabei von verschiedenen Seiten angegangen sind? Ob „Heimat“ der Platz ist, wo etwas für mich selbstverständlich ist, wo ich die Zusammenhänge unwillkürlich kenne? Ob uns da etwas dorthin inzieht, woher wir gekommen sind (wie etwa in der deutschen Romantik, wo die Kindheit, der Ausgang unseres Wesens eine große Rolle spielt). Kann das wertfrei sein, völlig ohne Aversion gegen das Andere, sondern im Gegenteil sogar sehr offen für „das Andere“? Es scheint sich in mir so etwas entwickelt zu haben. Ich verstehe nicht die Enge, mit dem in diesem Zusammenhang hantiert wird. „Heimat“, so denke ich, kann auch das Gegenteil davon sein. Ob es einen dialektischen Zusammenhang zwischem dem gibt, was „Globalisierung“ bedeuten könnte und dem was „Heimat“ sein könnte? Das Unpersönliche, Anonyme, das aber auch so etwas wie den kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen verschiedenen „Heimaten“ sein könnte? Eigenheiten und Profile verschiedener Menschen könnten sich auf dieser Ebene zum Nutzen und Frommen aller vermischen, ohne sich selbst zu verraten. Wir könnten im positiven Sinne neugierig sein auf das Andere, könnten mit ihm umgehen lernen, könnten Anregungen empfangen und vielleicht sogar einen Teil davon integrieren.....oder nicht?

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