Heimat?
Ob die Diskussion darüber etwas abgleitet? Ob der Begriff „Heimat“
bestimmten politischen Kräften überantwortet wird? Ob er von diesen
sogar missbraucht und für ihre Zwecke eingesetzt wird? Ob er eine
Art Mode geworden ist? Schade, denn es scheint ja auch Personen wie
mich zu geben, die jahrelang auf der Suche nach so etwas wie „Heimat“
oder „Ursprung“ waren un d das Thema dabei von verschiedenen
Seiten angegangen sind? Ob „Heimat“ der Platz ist, wo etwas für
mich selbstverständlich ist, wo ich die Zusammenhänge unwillkürlich
kenne? Ob uns da etwas dorthin inzieht, woher wir gekommen sind (wie
etwa in der deutschen Romantik, wo die Kindheit, der Ausgang unseres
Wesens eine große Rolle spielt). Kann das wertfrei sein, völlig
ohne Aversion gegen das Andere, sondern im Gegenteil sogar sehr offen
für „das Andere“? Es scheint sich in mir so etwas entwickelt zu
haben. Ich verstehe nicht die Enge, mit dem in diesem Zusammenhang
hantiert wird. „Heimat“, so denke ich, kann auch das Gegenteil
davon sein. Ob es einen dialektischen Zusammenhang zwischem dem gibt,
was „Globalisierung“ bedeuten könnte und dem was „Heimat“
sein könnte? Das Unpersönliche, Anonyme, das aber auch so etwas wie
den kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen verschiedenen „Heimaten“
sein könnte? Eigenheiten und Profile verschiedener Menschen könnten
sich auf dieser Ebene zum Nutzen und Frommen aller vermischen, ohne
sich selbst zu verraten. Wir könnten im positiven Sinne neugierig
sein auf das Andere, könnten mit ihm umgehen lernen, könnten
Anregungen empfangen und vielleicht sogar einen Teil davon
integrieren.....oder nicht?
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