Reise durch Wirklichkeiten

Freitag, 27. November 2015

Kaderdurchblicker

Das Problem ist, dass bestimmte Leute meinen, sie und nur sie seien im Besitz der absoluten Wahrheit. Nach eigener Einschätzung berechtige sie das zu allem. Auch dazu, Leute umzubringen. Schon Lenin hat diese gefährliche Haltung vorgemacht. Ein Schlächter. Stalin hat das dann perfektioniert. Gewisse Intellektuelle haben viele Jahre danach seine gefährlichen und mörderischen Phrasen nachgeplappert. Peinlich. Auch der unsägliche Honnecker hat sich daran beteiligt. „Den Sozialismus in seinem Lauf, hält weder Ochs noch Esel auf“. Sein Spruch. Spießgesellen haben solchen Nonsensbonmots Beifall geklatscht. Und es mit Mord und Totschlag umgesetzt. Später sind sie dann doch aufgehalten worden, hauptsächlich von denen, in deren Interesse sie zu handeln glaubten, - was sie klar für sich in Anspruch nahmen. Alte unsäglich verfallende und für nichts verantwortliche Knattle-Opas sind übrig geblieben. Sind geflohen. Haben sich geduckt, so, wie sie sich immer geduckt haben. Doch ihr totalitärer Macht- und Kadergedanke, er lebt in den verschiedensten Formen fort. Er scheint für die Durchblicker aller Zeiten allzu anziehend und verlockend, - auch und gerade in den sich selbst so definierenden parlamentarischen Demokratien, die in Wirklichkeit weitgehend von den Wirtschaftsoligarchien und ihren Lobby-Handlangern beherrscht werden. Nur, dass das in heutigen Zeiten zeitgemäße und allzu „moderne“ Formen gefunden hat. „Forschungsinstitute“, Think Tanks und Berater segnen alles ab, liefern Argumentationen und setzen alles nach allen Regeln ihrer „Kunst“ um.

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