85 Menschen besitzen
so viel, wie die halbe Weltbevölkerung. Noch nie war Geld so
ungleich verteilt. Wenn die Reichen immer reicher werden, dann haben
auch diejenigen etwas davon, die nichts haben – heißt es. Steht im
Raum. Von den Superreichen profitieren? Es würde etwas einsickern in
andere Schichten, wenn diese Schmarotzer immer reicher würden. Wer
eigentlich verbreitet solchen Unsinn? Seit dem großen Finanzeinbruch
2008 wurden beispielsweise allein in Großbritannien 118 Milliarden
eingespart, die auf Umwegen als Boni und sonstige Vergütungen an die Banker und ein paar Manager gingen. Während die
Reichen ein paar schlechtere Monate hatten, ging an den Rest der Welt
während all der Jahre seitdem kein Vermögenszuwachs mehr. Sparkurs
allüberall. Stagnierende Einkommen. Hingegen explodierende Einkommen der
Superreichen. Vorbei die Zeiten von „mehr Demokratie wagen“ und
Chancengleichheit.
Wenn sie Taxis mieten, Restaurants besuchen, noble
Uhren, Yachten und Autos kaufen, erzeugen sie Wohlstand für alle, so das
immer wieder dahinter stehende und zu oft verbreitete Credo der Reichen und ihrer Handlanger. Reichtum zu verteilen schaffe
Chancen für alle. Das stimmt gleich in mehrfacher Hinsicht nicht.
Denn solche „Konsumausgaben“ kommen auf dem Umweg über
Arbeitsplätze nur einer kleinen Anzahl von Menschen zugute, die in
der Regel für ihre Dienste nicht gerade herausragend bezahlt sind.
Und was überhaupt in den Bereich von Unternehmen gelangt, also zu
Betriebskapital wird, wird nicht mehr im altmodischen Sinne
investiert, sondern es wird zur Rationalisierung von Betriebsabläufen
verwandt, - was heutzutage heißt: es werden Arbeitsplätze
eingespart, es werden Menschen „freigesetzt“, rausgeschmissen,
die in den Industriestaaten dann auf Kosten des Staates alimentiert
werden. Sozialtransfer nennt sich dann so etwas. Viele Medien stützen
solche Mechanismen ab und preisen den Mythos von Steve Jobs, Bill Gates und Co. (Figuren, die alle aus den 70er und 80er Jahren Jahren stammen...). Als neulich jemand einen BH für 2 Millionen
Euro vorführte, war die mediale Gier überwältigend und die Meldung
überall präsent. Ein weiteres Beispiel: in den sogenannten
„Autotests“ der Zeitungen, Zeitschriften und TV-Sendungen, werden
in der Regel teure Sportwagen vorgeführt, die sich niemand von denen
leisten kann, die davon träumen.Es scheint, als sei dies das
normalste der Welt.
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