Sprachlos,
irritiert. Was soll man denn damit anfangen? Regierungschefs Europas
veranstalten immer noch Gipfel und leiern sich gegenseitig ein paar
Euros aus dem Ärmel, während vor ihrer Haustüre Menschen
ertrinken. „Sozialtourismus“, dieses Wort habe ich mir gestern
gemerkt. So schätzen manche dieser Unpolitiker Asyl vor Kriegen und
– ja, das auch! - Zuwanderung ein.
Alibiveranstaltungen,
Alibipolitik? Was soll das? Diese Frage hatte ich an dieser Stelle
schon lange zuvor gestellt. Es herrscht Ratlosigkeit, wo dauernd
eine Wertegemeinschaft zelebriert wird. Was ist Europa eigentlich?
Eine schöne Vision ohne jeden Inhalt? Ein Ritual der Behauptungen,
die an nahezu keiner Stelle eingelöst werden? Als seien nicht gerade
in letzter Zeit und aus zahlreichen gegebenen Anlässen unzählige
Antworten gegeben worden. Eine dicke fette Behörde, die sich diese
Vorstellungen für sich einklagt ohne jede Rücksicht auf
Tatsächlichkeiten oder politische Gefährdungen (es gibt ja
inzwischen die massivsten der verschiedenen Nationalismen...)?
Niemand ist schuld, niemand verantwortlich? Was für eine seltsame
Veranstaltung ist das eigentlich, dieses Europa? Jetzt wird wieder
einmal offensichtlich, was schon lange klar ist. Wer unter den
Politikern Murks gebaut hat, geht gut bezahlt in die Wirtschaft ab
und treibt dort weiterhin sein Unwesen. Bürokratie, Verwaltung, Unfähigkeiten? Gutmenschen sitzen überall herum und
wissen über öffentlich bestallte und ausgestrahlte Sender alles
besser. In einer Woche ist was anderes dran. Die Aufregung und
allgemeine Erregung hat dann wieder andere Ziele. Vielleicht
Griechenland, vielleicht Ukraine, vielleicht eine Katastrophe. Anschließend steigen sie in fette
Limousinen oder lassen sich dicke Honorare überweißen, sind state
of art, gut vernetzt und machen wichtige Gesichter.
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