Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 25. Februar 2015

Preisverleihung

Mir gehen die Bilder von der „Oscar“-Verleihung nach: da sind diese zu Traumfiguren gestylte Menschen, die Figuren aus den Träumen des Publikums darstellen und stellvertretend ausleben sollen. Die Stars. Die Superstars. Die Megastars. Die Hauptfiguren stolzieren über rote Teppiche, winken in Kameras und die „GesellschaftsreporterInnen“ himmeln sie dafür an. Noch werden mögliche Gewinner gehandelt! Wie gut die aussieht! Wie locker der sich präsentiert! Na, aber eine solche Kleid-Katastrophe musste doch nicht sein! Dabei hat das Teil tausende von Dollars gekostet und ist vom bedeutenden Modeschöpfer XY! Zum Nachtisch gab's geschäumtes..... Dies und Das! „After-Show-Party". Vanity Fair. Eine Jury der Ausgesuchten und Erwählten hat entschieden. Die Stars haben's geschafft und stehen dafür. Berufsnarzissten. Selbstverliebt als Showgag. Lächerliche Baggage, die nicht über die eigene privilegierte Existenz hinausdenken kann. Natürlich war die Menschheit immer schon eitel! Aber sich damit in den Dienst einer kommerziell motivierten Unterhaltungsindustrie stellen? Emotionen verkaufen und lenken? Die müssen mit der neoliberalen Zeit gehen!! Die wollen dabei sein. Die denken an Marktwert und dessen Steigerung. Peinlich, auch wenn sie in den Hofberichterstattungen gleichenden Interviews immer dasselbe behaupten. Dass es ihnen gar nicht darum geht - und all das.  
Sie sind erstmal nominiert und werden sich später als Preisträger bei jeder und jedem bedanken. Sie sind gerührt, sie sind routiniert, sie grinsen und lächeln, sie geben einen Wink in die Wirklichkeit (John Legend: Rassismus in den USA, anlässlich „Thelma“) und niemand weiß, was da aus PR-Überlegungen gespeist wird. Der Name ist schließlich eine Marke, die mit Bedeutung aufgeladen werden muss und die dem Produkt verpflichtet ist. Sie sind unverbindlich verbindlich und das, was die Gesellschaft als „schön“ empfindet. Viele haben sich dafür zurechtoperieren lassen, sie sind vom Äußeren her noch nicht mal sich selbst, sondern eine von der Öffentlichkeit erdachte Kunstfigur. Bah! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen