Da ist eine Bereitschaft zur nonverbalen
Kommunikation. Ein Aufgehobensein in der unschuldigen Natur, im
Kontakt mit der Welt, unabgegrenzt das Ich, - also in einem magischen
Zustand. Die Sentimentalität, aber auch die Sensibilität darf ich mir ganz bewusst erlauben. Ich kann in Augen eines Hundes schauen und im Rätsel sein.
Darin gefangen sein. Was ist das? Es heißt, die alltäglichen Erklärungen
dafür nicht zu akzeptieren. Das Rätsel, das es fortwährend bedeutet, mit diesen Wesen in
Verbindung zu treten.
Diese wunderbare Zuneigung, wo kommt sie her? Utilitarität? Was nutzt mir das? So fragen sich viele Menschen. Der Nutzen ist der Maßstab, an dem sie alles messen. Möglichst jener Nutzen, der sich in geldwerten Vorteil auszahlt. Ein Hund hat etwas vom Menschen, er profitiert von ihm, keine Frage. Aber
ist es das, was aus diesen Augen spricht? Eine Berechnung? Ganz
gewiss nicht dieses einzelnen Hundes. Also eine Berechnung der Rasse? Überleben? Was ist dagegen die Berechnung des Menschen? Überleben, oder alle anderen untertan zu machen?
Du bist dir anderen Mensche gegenüber immer irgendwann einmal
fremd vorgekommen, du hast begriffen, dass du letztendendes doch
allein bist. Diese Distanz ist aufgehoben, in diesen Hundeaugen, diesen
Katzenaugen. In diesem Wesen, das ich so leicht nicht einordnen kann,
mit dem ich kommunizieren kann und das mir „nachgeordnet“ (christliche Idiologie) sein soll.
Gottfried Benn: "Der Mensch, das Schwein, die Krone der Schöpfung".
Hast Du mal in Kuhaugen geblickt? Fressen und gefressen werden? Man
muss das verdrängen und es gelingt einem viel zu leicht. Die anderern liefern einem die Floskeln. Man macht
sich unempfindlich. Man lernt, was man alles ausblendet: den Tod,
das Leben. Das Abschlachten, das Blut. Fleisch ist in der Theke ein
Produkt, sauber abgepackt. Nichts erinnert mehr an die blutige Wahrheit.
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