Reise durch Wirklichkeiten

Mittwoch, 4. Februar 2015

EU von innen

Wir hatten neulich in dem deutschen Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ein Interview mit Martin Sonneborn gelesen, jenem auch von uns geschätzten Satiriker, der nach etlichen Einlagen in der „Heute-Show“ unter anderem für seine „Partei“ bei den Europawahlen kandidiert hatte und tatsächlich in das Europarlament gewählt wurde. Auf diese Weise sind nun erstaunliche Innenansichten aus Augen verfügbar, die ihre Umgebung zwar ernst zu nehmen gezwungen sind und sie deshalb aber nicht immer ganz ernst zu nehmen scheinen. Es wird zitiert, dass er EU-Abgeordnete gerne als "faule Säcke" darstellt, die für wenig Arbeit viel Geld nehmen und vor allem darauf aus sind, möglichst viel Sitzungsgeld mitzunehmen. Er mahnt darin auch an, dass diese „Parlamentarier“ nicht „den Blick auf den unteren Rand der Gesellschaft“ verlieren sollten. Zitat: „Viele Politiker haben sich kein Gefühl dafür bewahrt, wie manche Menschen leben müssen“. Die Abgehobenheit dieser EU-Parlamentarier beschreibt er genau so, wie wir sie uns vorgestellt hatten. Am erstaunlichsten an diesem Interview freilich wirkt, wenn er den linken Vorderkopf und EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz als jemand beschreibt, der 38 Mitarbeiter hat und dazu - einen persönlichen Diener. Ob so etwas mit der Idee von Europa zu tun hat?  

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