Reise durch Wirklichkeiten

Montag, 23. Februar 2015

Im Blick von Martin Koller

Andere Menschen haben es auch so empfunden vor 235 Jahren. Das verbindet dich mit ihnen. Er hat sein Blau gehabt. Martin Koller. Er hat es dem Heiligen gewidmet. Dem Göttlichen. Eine geheime Mischung, die er mit ins Grab genommen hat. Er ist hierher nach Neresheim gereist. Reisen war damals noch etwas anderes. Martin Knoller aus Tirol. Ein Mensch, als Künstler ein Superstar. Als Kirchenmaler herausragend. Er hat die psychologische Wirkung dieses Blau gekannt. Er hat sie eingesetzt. Er hat aber nicht gewusst, worauf sie beruht. Gewusst in unserem heutigen, wissenschaftlichen Sinne. Wir kennen Mischungsverhältnisse. Wir können beliebig reproduzieren. Können wir Gefühle reproduzieren? Die Bibel den einfachen Leuten veranschaulichen wollte er, die Kunst in unserem heutigen "freischwebend selbstbezüglichen" Sinne gab es ja damals noch nicht. Kunst war religiös motiviert und hatte einen Zweck. Heute ist sie finanziell motiviert und will sich auf dem sogenannten "Kunstmarkt" möglichst gut präsentieren - VERKAUFEN. 

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