Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 21. Februar 2021

Sportgebaren

Immer wieder eindrucksvoll, wie sehr und wie unreflektiert im Spitzensport der Nationalismus geübt wird: Da werden Fahnen geschwenkt und Hymnen gespielt, da werden Trikots in den Nationalfarben übergezogen und Medaillenspiegel erhoben. Nebenbei wird der Leistungsgedanke zelebriert und gezeigt, wie stark eine bestimmte Nationenformation allen anderen überlegen ist, was sich bestimmte Nationenverbände, aber auch Einzelne zunutze machen, indem sie auch vor dem massiven und vom "Staat" gestützten Einsatz von Doping nicht zurück schrecken. Dass dies in einem durchaus ungewollten Ausmaß etwas über eine Gesellschaft aussagen mag, liegt auf der Hand. Erstaunlich, wie wenig dieses System in Frage gestellt wird und wie sehr es offenbar so sehr akzeptiert ist, dass das Fernsehen zeitlich lange Strecken übertragen und dabei in Stöhnlaute und Hopp, hopp, hopp-Geschrei ausbrechen darf. „Die Deutschen“ sind das, was selbst auf den hinteren Plätzen interessiert, selbst wenn unmittelbare Nachbarn wie Die Schweiz oder Österreich in der Nähe sind. Dass diese Nationen mit ihren „Mann“schaften ebenso in ihrem Nationalismus schwelgen, ist in diesem Zusammenhang ein schwaches Argument. Man muss ja Anderen nicht alles nachmachen, man kann ja auch ein bisschen in die richtige Richtung voraus gehen. Auch dürfte durchaus einmal der europäische Gedanke bei diesen Sportevents aufscheinen. Die blaue Fahne mit den gelben Sternen jedenfalls wird in diesem Zusammenhang nicht zelebriert. Ich habe sie noch kaum gesehen.....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen