Die
Medienwelt schiebt ihre Kulissen hin und her und das Publikum glaubt
an die Realität derer, die uns gekonnt etwas vormachen. Deren
Gesichter oft eine Ära der Unwirklichkeit, des Geschnitzten,
Geformten und Deformierten zu spiegeln schienen. Da waren
beispielsweise im „Linearen Fernsehen“ all die Witze- und
Gagschreiber, die die prominenten TV-Figuren mit mehr oder weniger
originellen Gags versorgten. Freiberufliche Witzeschreiber entwarfen
Dialoge und machten es „im Wettbewerb“ mit anderen „Gag-Autoren“
möglichst preiswert. Unter den Medienschaffen ist da nichts
Verwerfliches dran, sie praktizieren es schon ewig lange. Sie leben in einer eigenen, streng hierarchisch geordneten Welt. Unter gewissen Gesichtspunkten zieht es uns da hinein, hinan an die Lüge, es gewöhnt uns an eine geformte Scheinwelt.
Natürlich hat das, wie alles!, in den USA in einer Gesellschaft, die
bewusst auf den Schein zu bauen scheint, angefangen. "Alternative facts"! So ist das heute. Mit der immer
noch steigenden Zahl der TV-Sender und Shows nimmt der Bedarf offenbar weiter zu. Obwohl dieses lineare Fernsehen, wie aus ihm selbst immer zu erfahren ist, am Verschwinden und Abklingen ist. Doch noch ist alles anders: Auch Quiz-Autoren mühen sich als fleißige Zuarbeiter um
spritzige Unterhaltsamkeit. Natürlich als freie Mitarbeiter. Das
macht sie billig und jederzeit verfügbar. Jetzt, in Krisenzeiten, gibt es auch keinerlei Ansprüche gegenüber Arbeitgebern. Im Gegensatz etwa zu
fest angestellten Redakteuren.
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