Reise durch Wirklichkeiten

Sonntag, 7. Februar 2021

Sportdiskussion im TV

Wie ich es sehe: Da sitzen irgendwelche Wichtigtuer aus dem Funktionärs-, Altspieler- oder Journalistenbereich herum und diskutieren stundenlang, ob denn ein bestimmter Trainer unter welcher Konstellation demnächst zu einem anderen Verein wechselt. Diese Leute, so meine ich, verwässern und vernebeln alle die Motive, die sogenannte Profis im Sport wie auch in anderen Bereichen treiben: Das Geld. Zahlt jemand mehr, so wechselt der Kandidat dorthin. In solchen Runden gibt es nur noch ein wortreiches Abwägen der Begleitumstände, das mit einem bestimmten Gesicht verbunden der jeweiligen Marke und ihrem Marktwert nützen soll. Die Frage, ob es auch den Werbekunden nützen soll, erhebt sich ohnehin bei den massenhaft auf vielerlei Art gestreuten Werbespots massiv. Auch wird im vorliegenden Fall diskutiert, ob denn Profis unter bestimmten Bedingungen gegenüber der Gesellschaft Sonderrechte in Anspruch nehmen sollen/können/dürfen. „Selbstverständlich“ ist sich da auch diese Runde einig. Es geht in diesem Falle ja "nur" um Sekunden oder Minuten. Jemand wie ich findet das peinlich und sieht keinerlei „Selbstverständlichkeit“ dahinter. Aber dass die Akteure bestimmter Sportarten Sonderrechte genießen ist allein schon dadurch sichtbar, dass ihre Spieler meist frisch frisiert und geföhnt in Stadien treten, wo sie sich mit den neuesten Tatoos verziert ungeniert ohne Masken umarmen und herzen.

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