Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 13. Juni 2020

Wohnungssuche


Jetzt, unter den gegenwärtig obwaltenden Umständen, hat man als Mensch mit migrantischem Hintergrund gleich gar keine Chance. Es herrscht Wohnungsraumknappheit. Basta. Irgendwie ausgesessen von denen, die ohnehin nie etwas mit diesem Thema zu tun hatten. Die über große finanzielle Ressourcen und akademische Titel verfügen, um sich aus dieser Position heraus bei Talkshows öffentliche Gedanken darüber machen. Die alles „von oben“ sehen und sich den Luxus leisten können, wie persönlich Unbeteiligte darüber zu reden und mit einem eloquenten Grinsen so etwas wie öffentliche Betroffenheit zu simulieren. Man bewirbt sich und es heißt: „Schon vergeben“. Auch große Wohnungsbaugesellschaften scheinen nach diesem Schema zu agieren, obwohl ihnen nach den „Gesetzen“ der Marktwirtschaft die Kohle und der Profit viel wichtiger sein müsste. Wie das? Man weiß es nicht. Das Einzelschicksal: Was soll‘s? Kolateralschaden. Freie Marktwirtschaft, in der bestimmte Städte halt ihre Sozialwohnungen verkauft haben, um einen kurzfristigen Effekt zu erzielen. Hat halt ihren Preis. Auch wenn Menschen dabei vernichtet werden, - dann ist das halt so.

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