Es
scheint dasselbe zu sein, wie mit der Korruption. Wie eigentlich soll
man „latenten Rassismus“ belegen? Ob etwas in der Struktur
angelegt ist dergestalt, dass bestimmte Personen in unserem Staat mit
einer besonderen Machtfülle ausgestattet sind? Ob so etwas zum
Missbrauch einlädt? Ob auch der Zwang, möglichst zügig zwischen
Gut und Böse entscheiden zu müssen, dazu beiträgt? Ob man so
etwas benennen sollte? Ob das auch ein Problem der Kommunikation im
Politikbetrieb ist? Ob sich diese im Auftrag des Staates handelnden
Personen demokratisch legitimiert wähnen und ob nicht gerade darin
ein Problem liegen könnte? Manche Menschen glauben, dadurch zu allem
berechtigt zu sein (obwohl sie von der Bürokratie, so, wie sie
gedacht ist, gebremst werden sollten...).
Natürlich
treten jetzt viele Lautsprecher auf, die unter anderem fordern, man
solle die USA nicht mit Deutschland vergleichen. Kann man auch nicht!
An dieser Stelle sollte man stolz auf diesen Staat Deutschland sein,
der es wenigstens versucht hat, seine Vergangenheit aufzuarbeiten.
Trotzdem erscheint es mir angezeigt, zu fragen, zu forschen,
auszukundschaften, wo denn dieser Staat samt seinen „Organen“
einen „latenten Rassismus“ pflegt. Dass diese Frage nicht erlaubt
sein soll, dass die Diskriminierung bestimmter Personengruppen
dermaßen rigoros für nicht existent in diesem Staat erklärt wird,
das macht die Sache für mich verdächtig. Es scheint, als wollten
sich alle der Loyalität diesem Staatswesen und seinen Vertreter
gegenüber versichern.
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