Aus einem ehemals geschrieben Romanfragment, dass ich hier als eine Art "Fortsetzungsroman" präsentiere:
Es
gab dem Ganzen etwas Abgeschlossenes, etwas Begrenztes mit festen
Konturen. Dies wirkte im übrigen Zusammenhang fast
fremd und signalisierte Härte
in das Unbestimmte hinein. Er
dachte an die Momente, an die Minuten, Stunden und Tage, an die
Jahrmillionen von Jahren, die
darin vergangen waren, die darin
Spuren hinterlassen oder
verwischt hatten.
Alles
war wohl ständig veränderbar, so
in die Zeit gerammt, dass das menschliche Ego dagegen wie das kurze
Aufflammen eines Zündholzes war. Es
war ihm manchmal gleichgültig, wenn sein eigenes Licht verlöschen
würde.
Es
hatte ihn schon manchmal gereizt, alles
auszuprobieren und mit
Tempo 160 gegen einen Baum zu fahren. Das
müsste genügen. Die Chance, lange zu überleben, war nicht sehr
groß. Man
würde auch niemanden zur Last fallen. Es
gab gewiss gute und sichere Methoden. Er
erschrak angesichts seiner Phantasie, angesichts
der Vielgestaltigkeit der Vorstellungen, die sie vor ihm ausbreitete.
Es
war ihm klar, dass man gerade beim schnellen Fahren auf der Autobahn
auf solche Gedanken kommen konnte. Man
hatte es ja jederzeit in der Hand. Und der Tod als Kitzel, ja
auch als Tabu, hatte etwas abstoßend Anziehendes, was
in eine gewisse kommerzielle Verwertung und
dementsprechend in eine Ausbeutung schon
längst eingeflossen war. Horrorfilme
und Killerautomatenspiele waren ja Auswüchse davon. Er
war froh, eine einigermaßen rationale Erklärung/Entschuldigung für
sich gefunden zu haben, die
ihm für den Moment genügte.
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