Ob
das Futter für Politikverdrosssenheit in Deutschland sein muss? Eine
ehemalige Ministerin rückt vor einen parlamentarischen
Untersuchungsausschuss an und wird offenbar pauschal von allen Anklagepunkten
freigesprochen, womit sich halbwegs verantwortliche
Parlamentspolitiker unter anderem über das hinweg setzen, was der
Bundesgerichtshof (ganz zu schweigen von der Presse) schon längst
dargelegt hat. Nun ja, dieser Bundestagsausschuss scheint mal wieder
ein Beispiel dafür zu sein, dass man in Berlin kontroverse Fragen und Machtmenschen in
Ausschüsse abdrängt, wo sich die Fragen samt den an sie sich bindenden Figuren irgendwann im Sande verlaufen
sollen, wo sie beerdigt und vor der Öffentlichkeit untergepflügt
werden sollen. Dabei waren solche parlamentarischen
Untersuchungsausschüsse vom Grundgesetz einst als ein Mittel der
Gewaltenteilung gedacht, als ein Mittel, mit dem das Parlament seine
Aufgabe der Kontrolle der Regierung wirksamer ausfüllen könnte. Nun
scheint es zu einem Instrument zur Deckung von nahezu unverschämter
Steuerverschwendung und gesammelter Fehlleistungen geworden zu sein.
Dreistellige Millionenbeträge scheinen in diesem Zusammenhang kein
Problem mehr zu sein, die Fraktions- und Koalitionsdisziplin, die
weite Teile des Parlaments sowieso zu beherrschen scheint, rückt das
vor der Öffentlichkeit wieder gerade und bringt das wieder ins
scheinbar „Normale“ zurück. Dass nach fragwürdigen Kriterien
vergebene und weitgehend erfolglose „Beratungsleistungen“
anscheinend fett honoriert wurden: niemand trägt Verantwortung.
Niemand. Die Wählerschaft, das breite Volk, steht vis a vis und
staunt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen