Komisch, ich denke mir einmal
mehr, dass „die da oben“ es mit der Strapazierfähigkeit des
demokratischen Systems übertreiben, - und das in einem Moment, wo gerade eine gewisse Prinzipientreue des System der parlamemntarischen Demokratie gegenüber gefragt wäre. Da wechselt offenbar ein ehemaliger
sächsischer Ministerpräsident, der eben noch Vorsitzender der sog.
Kohlekommission war und somit verantwortlich für den
„Kohleausstieg“, nach einer ziemlich kurzen „Schamfrist“ mal
eben so zu einem Konzern der Kohleindustrie. Wieder denke ich: Träume ich? Das
darf nicht wahr sein! Es ist aber wahr. Man kann es überall in einer kleinen Notiz lesen.
Der Vorgang wird von den Betroffenen natürlich nicht erklärt. Es soll einem einfach so untergejubelt werden und
Verantwortliche haben in der Vergangenheit erklärt, dass sie „mit
sowas“ kein Problem haben (dann erklärt mir doch bitte, wieso das demokratiekonform sein soll!). Wie soll man so einen Vorgang nennen
(wenn es wahr ist)? Es kommt mir so vor (und nicht nur mir!), als
würden solche „Herrschaften“ (Damen sind natürlich kaum darunter...) vor allem ihr eigenes Interesse
vertreten und gerade nicht das derjenigen, von denen sie einst
gewählt wurden. Als würden sie Kontakte nutzen, die sie einst in einem Amt im Auftrag des Wählers erworben haben. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass viele andere
Menschen, die diese „Randnotiz“ in den Medien verfolgt haben,
Ähnliches denken und keine gute Meinung von den verbreitenden Medien
davon ableiten. Ob dieser beiläufige und keineswegs unübliche
Wechsel von einem hohen Staatsamt in die Privatindustrie der
Demokratie förderlich ist? Wie soll man da "Klare Kante" (um mal eine Floskel zu gebrauchen) zeigen?
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