Reise durch Wirklichkeiten

Samstag, 28. September 2019

Sport als "Schrittmacher"


Jawohl, ich sehe gewisse Fernsehübertragungen im Fernsehen! Gerade heute erscheinen mir die Leichtathletikmeisterschaften in Doha (!!!) ein guter Rahmen zur Beobachtung dessen, was sich im Sport allgemein ereignet. Angesagt scheinen jene Sportler zu sein, die sich „fokussieren“ können, die also einen „Tunnelblick“ entwickelt haben und deren höchstes Ziel zu sein scheint, Selbstoptimierung für sich möglichst effektiv zu entwickeln, indem sie die Leistung als alles beherrschender Fetisch mit allen Mitteln (dazu scheint manchmal auch Doping zu gehören) aus sich herauskitzeln. Insofern verkörpern sie ein aktuelles Ideal der Industriegesellschaft und empfehlen sich insofern geradezu als Schrittmacher. Dabei erscheint ein Blick auf das, was links und rechts ihrer sportlichen Funktion passiert, nur störend. Dass sie in gesellschaftlichtliche Entwicklungen eingebunden sind und als Teil dieser Gesellschaft eine gesellschaftliche Ausstrahlung haben, wird offenbar konsequent ausgeblendet. Um sich gegen gewisse (korruptive?) Strukturen zu stemmen, reicht der Mut nicht (ein „Spitzenathlet“ scheint sich gerade jetzt wieder in diese Richtung geäußert zu haben… immerhin dazu scheint der Mut bei ihm gereicht zu haben). Wer Kritisches äußert, wird gerade in den Medien als „zu kompliziert“ und „wenig offen“ dargestellt, wahlweise auch als Spielverderber und Miesepeter).

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