Jawohl, ich sehe gewisse
Fernsehübertragungen im Fernsehen! Gerade heute erscheinen mir die
Leichtathletikmeisterschaften in Doha (!!!) ein guter Rahmen zur
Beobachtung dessen, was sich im Sport allgemein ereignet. Angesagt
scheinen jene Sportler zu sein, die sich „fokussieren“ können,
die also einen „Tunnelblick“ entwickelt haben und deren höchstes
Ziel zu sein scheint, Selbstoptimierung für sich möglichst effektiv
zu entwickeln, indem sie die Leistung als alles beherrschender Fetisch mit allen Mitteln (dazu scheint manchmal auch Doping zu gehören) aus sich herauskitzeln. Insofern verkörpern sie ein aktuelles Ideal der
Industriegesellschaft und empfehlen sich insofern geradezu als
Schrittmacher. Dabei erscheint ein Blick auf das, was links und
rechts ihrer sportlichen Funktion passiert, nur störend. Dass sie in
gesellschaftlichtliche Entwicklungen eingebunden sind und als Teil
dieser Gesellschaft eine gesellschaftliche Ausstrahlung haben, wird
offenbar konsequent ausgeblendet. Um sich gegen gewisse (korruptive?)
Strukturen zu stemmen, reicht der Mut nicht (ein „Spitzenathlet“
scheint sich gerade jetzt wieder in diese Richtung geäußert zu
haben… immerhin dazu scheint der Mut bei ihm gereicht zu haben). Wer
Kritisches äußert, wird gerade in den Medien als „zu kompliziert“
und „wenig offen“ dargestellt, wahlweise auch als Spielverderber
und Miesepeter).
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