Ein Durchgang durch Realitäten aus meiner Sicht - Blog von Ulrich Bauer (Ergänzt ubpage.de)
Montag, 17. Dezember 2018
Sinn
Sinn, eine Kategorie, die mich früh beschäftigte.
Schon damals als wir in der Schule den „Mythos des Sysyphos“ von
Albert Camus durchnahmen. Leuchtete mir ein. Mir freilich war schon
damals klar, dass es darum ging, sich einen persönlichen Sinn zu
schaffen – und nicht den absoluten zu begreifen. Einer wie Viktor
Frankl war es, der mich darin beeinflusste. Sinn ist womöglich das, was wir aus uns machen. Nicht nur im Sinne eines Status. Mir war klar, dass wir
limitiert sind. Dass uns allenfalls Ahnungen möglich sein können.
Auch in plötzlichen Erleuchtungen. Ich habe darauf gehofft, so etwas
aber bis heute nicht erlebt. Also konnte ich nur mich selbst und noch
viel besser "Das Göttliche" in mir suchen. Wissen, wer man ist und wo
man ist. Welchen Einflüssen man als soziale Existenz ausgesetzt ist.
Dabei eine Sinnlosigkeit aushalten, das könnte ein Ziel sein. Den
Stein immer wieder nach oben rollen. Und mit ansehen müssen, wie er
unweigerlich nach unten rollt. Dies könnte auch auf das Glück
zuführen. Als ein Ziel, das jenseits von diesem alltäglichen
Pragmatismus liegt, der unseren Alltag prägt. Kreativität
verschafft uns einen Spielraum. In ein bestimmtes Tun einen Sinn
hinein legen. Nicht dem Sinn folgen, den andere postulieren. Wir
müssen versuchen, uns selbst unseren Sinn zu stiften und ihn keineswegs
verallgemeinern. Dies hängt mit der Idee der Selbstbestimmung
zusammen. Selbstgenügsamkeit. Achtsamkeit. In sich selbst suchen.
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