Reise durch Wirklichkeiten

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Öffentlichkeit?

Wenn ich meinen Blick über den Horizont öffentlich geäußerter Meinung streifen lasse, so kommt es mir immer öfters so vor, als würde man tatsächlich nur das lesen können, was aus der Kaste der 2/3 unserer Gesellschaft stammt, die im Einklang mit den Mächtigen von sich behaupten kann „Uns geht es gut“. Diese Leute drehen eitle Salti ihrer Selbstüberhöhung, profilieren sich, deuten sich als Avantgarde und wissen natürlich alles (besser). Das sind materiell relativ gesicherte Leute, die aus einer scheinbar sicheren Distanz in dieser Gesellschaft konstatieren, was „in“ und was „out“ oder „over“ sei. Leute, die sich als wahre Intellektuelle darstellen, die den Wandel der Zeit insofern aufmerksam verfolgen, als sie das Fließende und Ungefähre bei uns klar benennen. Pop ist vorbei, so die einhellige Analyse. Postmoderne schon lange. Doch was jetzt? Es scheinen mir das alles Beobachtungen vom Ufer der Gewinnerseite, der gepflegten Langeweile, der abgesicherten Ignoranz in klar definierten gesellschaftlichen Kasten aus. Ohne Angst, ohne Furcht. Doch wem das Wasser bis zum Halse steht, der hat keinerlei Zeit für solche "Laidback"- Kritik, die ja noch immer auf das Ganze zielen würde und nicht nur die Interessen einer gewissen „Blase“ in sich tragen würde. Wo wäre solche Kritik aufzusuchen? 

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