Wenn ich meinen Blick über
den Horizont öffentlich geäußerter Meinung streifen lasse, so
kommt es mir immer öfters so vor, als würde man tatsächlich nur das
lesen können, was aus der Kaste der 2/3 unserer Gesellschaft stammt,
die im Einklang mit den Mächtigen von sich behaupten kann „Uns
geht es gut“. Diese Leute drehen eitle Salti ihrer Selbstüberhöhung, profilieren sich, deuten sich als Avantgarde und wissen natürlich alles (besser). Das sind materiell relativ gesicherte Leute, die aus
einer scheinbar sicheren Distanz in dieser Gesellschaft konstatieren,
was „in“ und was „out“ oder „over“ sei. Leute, die sich
als wahre Intellektuelle darstellen, die den Wandel der Zeit insofern
aufmerksam verfolgen, als sie das Fließende und Ungefähre bei uns
klar benennen. Pop ist vorbei, so die einhellige Analyse. Postmoderne
schon lange. Doch was jetzt? Es scheinen mir das alles Beobachtungen
vom Ufer der Gewinnerseite, der gepflegten Langeweile, der
abgesicherten Ignoranz in klar definierten gesellschaftlichen Kasten aus. Ohne Angst, ohne Furcht. Doch wem das
Wasser bis zum Halse steht, der hat keinerlei Zeit für solche "Laidback"- Kritik, die ja noch immer auf das Ganze zielen würde und nicht nur
die Interessen einer gewissen „Blase“ in sich tragen würde. Wo
wäre solche Kritik aufzusuchen?
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